Musiker Carlos Santana spielte seine Klassiker vom Woodstock-Festival und auch neue Lieder in der O2-World vor rund 7.000 Zuschauern.
Hamburg. Ein Konzert wie eine Zeitreise: Von der Gegenwart bis zu seinen Anfängen und ersten großen Erfolgen beim Woodstock-Festival führte der Trip von Carlos Santana in der mit etwa 7.000 Zuschauern nur gut zur Hälfte gefüllten O2 World in Hamburg. Doch wer sich bei nasskaltem Herbstwetter in die Arena aufgemacht hatte, bereute das sicher nicht. Zweieinhalb Stunden lang spielten der 63 Jahre alte mexikanische Gitarrist und seine zehnköpfige Band. Als besondere Zugabe mitten im Konzert setzte sich Santanas Verlobte Cindy Blackman für einen Song hinters Schlagzeug und brillierte mit einem furiosen Solo. Unmöglich fast für den etatmäßigen Drummer Dennis Chambers, die Wucht und die Geschwindigkeit der Trommlerin mit dem Afro zu übertreffen.
Der Abend begann mit zwei Coverversionen von Santanas aktueller CD „Guitar Heaven“, führte über die Hits seines vor elf Jahren erschienenen Albums „Supernatural“ bis zurück zu den Anfängen mit Nummern wie „Jingo“, „Oye Como Va“ und „Soul Sacrifice“, mit denen Santana 1969 in Woodstock für Furore sorgte. Immer wieder sprangen die Fans von ihren Sitzen und zu diesem Feuerwerk aus Latin-Rock mitzutanzen. Am Ende sang die ganze Band „Love, peace and happiness“ unter der Projektion einer weißen Friedenstaube. Santana-Konzerte sind eben nicht nur Party, sondern auch Aufforderung, die Welt ein Stückchen besser zu machen.