User können künftig Multimedia-Inhalte wie Bilder und Videos leichter teilen. Seine Software-Hersteller stößt Twitter damit vor den Kopf.

New York/ Berlin. Der Austausch von Bildern und Videos soll bei dem Online-Kurznachrichtendienst Twitter in Zukunft nutzerfreundlicher sein. Um für die User attraktiver zu werden, stellte das Internet-Unternehmen in der Nacht zum Mittwoch das neue Design seiner Website vor, bei dem Multimedia-Inhalte ohne den Wechsel zu einer anderen Seite angezeigt werden. Auch wird es einfacher, sich Informationen über einen anderen Nutzer anzusehen.

Twitter steht im Wettbewerb mit dem weltgrößten Online-Netzwerk Facebook , das ebenfalls darum buhlt, die Plattform zu sein, auf der Freunde und Bekannte ihre Neuigkeiten austauschen. Facebook hat 500 Millionen Mitglieder, bei Twitter haben sich nach jüngsten Angaben mehr als 160 Millionen Nutzer angemeldet. Laut Twitter-Statistik benutzen 80 Prozent von ihnen den Dienst über die Website. In den kommenden Wochen soll die neue Website schrittweise allen Nutzern zur Verfügung stehen.

Mit dem neuen Design gräbt Twitter den Herstellern von Software zur bequemeren Nutzung des Dienstes weiter das Wasser ab. Die Programme profitierten bisher von der beschränkten Funktionalität der Twitter-Website. Das Unternehmen ging mit den Software- Entwicklern bereits auf Kollisionskurs als es vor eingigen Monaten einen kleineren Software-Hersteller kaufte und dessen bis dahin kostenpflichtiges iPhone-Programm als offizielle Twitter-App gratis anbot.

Bei Twitter können Nutzer bis zu 140 Zeichen lange Mitteilungen senden, die dann von ihrem Freundeskreis gesehen werden können. Auch Internet-Links zu Bildern, Videos oder Webseiten können reingestellt werden. Das Unternehmen arbeitet seit langem an einem tragfähigen Geschäftsmodell – mehrere dutzend Millionen Dollar an Investorengeldern müssen irgendwann wieder eingespielt werden. Die Twitter-Gründer experimentieren vor allem mit Internet-Werbung, wollen dabei aber behutsam vorgehen, um die Nutzer nicht abzuschrecken.

Justin Bieber rächt sich via Twitter an aufdringlichem Fan