90 Minuten melodiöser Wüstenrock und famoses Noise-Geschraddel: Queens Of The Stone Age zeigten im ausverkauften Stadtpark ihre Klasse.

Hamburg. Am Mittwoch hatte Gott wirklich einen guten Tag. Reamonn löste sich auf und beim Konzert von Queens Of The Stone Age im ausverkauften Stadtpark blieb es trocken. Eine Ausnahme von der Trockenheit war QOTSA-Boss Josh Homme, der mit sichtlicher Schlagseite zu "Feel Good Hit Of The Summer" auf die Bühne wankte: "Ich hab noch einen von gestern Nacht sitzen" entschuldigte sich der aus der Mojave-Wüste stammende meisterliche Songwriter, um gleich den nächsten Hit "The Lost Art Of Keeping A Secret" anzustimmen.

In den folgenden 90 Minuten entwickelte sich eine schöne und laute (O-Ton Homme) "Gartenparty", die mit "3's & 7's", "Monsters In The Parasol", "Sick, Sick, Sick", "Burn The Witch" und dem epischen "Long Slow Goodbye" einen gekonnten Spagat zwischen Noise-Geschraddel und melodiösem Wüstenrock hinlegte. Vor allem "Go With The Flow" und "A Song For The Deaf" dürften auch taube Menschen zwischen Winterhude und Barmbek-Süd gehört haben.

Beim Finale mit "Tangled Up In Plaid" und "I Think I Lost My Headache" pustete Homme seinen Kater endgültig weg und verschwand mit seinen Mitstreitern. Nur wenige Bands können überzeugen, ohne ihre besten Songs ("Mexicola", Avon", "Regular John") zu spielen. Das macht Queens Of The Stone Age zu einem echten Ausnahme-Ensemble.