Die bekannte Sage vom “König der Diebe“ inszenierte Malcom Ranson actionreich und komisch als Sommertheaterspaß für die ganze Familie.

Hamburg. Als Bogenschütze ist der Held Robin unschlagbar. Beim Wettschießen erlegt er einen Hirschen, der freilich nur aus Pappe ist, wie in einer Schießbude. Auf seinen Abenteuern im holzschnittartigen Sherwood Forest von Bühnenbildnerin Sonja Zander gewinnt er dann auch jedes Scharmützel, durchbohrt einen Schinken, einen Apfel und die Gegner im Doppelpack mit zwei Pfeilen. Toller Trick. Verkleidet als Spanier siegt Robin (Martin Brücker) beim Turnier, wird aber vom bösen Sheriff von Nottingham (Matthias Pantel) enttarnt – und soll hängen. Als Folge von turbulenten und lustigen Kampfszenen inszenierte der britische Bühnenfecht-Champion Malcom Ranson die Ballade von „Robin Hood“. Sie feierte in der Fassung von Intendant Axel Schneider am Sonnabend Altona-Premiere.

Es geht um die Befreiung des gefangenen König Richard Löwenherz, die Schreckensherrschaft von dessen Bruder John, den Volksaufstand der Angelsachsen gegen den ausbeutenden Adel und die normannischen Besatzer. Natürlich fehlt auch die Liebesgeschichte zwischen Robin und der standhaften Marian (Alexandra Lowygina) nicht. Die Zuschauer, vom erzählenden Bänkelsänger als Volk angesprochen, freuen sich über die Gags und Witze, beteiligen sich auch am Spiel. Sie klatschen nach jeder Fechtszene begeistert Beifall, meutern lachend bei der Wahlrede des Politikers John, der gegen „spätrömische Dekadenz“ wettert und bejubeln zum glücklichen Ende begeistert den Sieg des Guten über die Ungerechtigkeit.

Robin Hood bis 18.9., Altonaer Theater (S Altona), Museumstraße 15, Karten T. 39 90 58 70; www.altonaer-theater.de