Er ist 64 und immer noch „hart und gefährlich“. Jungen Schauspielern wirft Sylvester Stallone vor, auf Computertricks statt echte Muskeln zu setzen.
Berlin. Action-Ikone Sylvester Stallone (64) hat wenig Respekt vor den heutigen Superhelden-Darstellern. „Früher waren die Schauspieler besser in Form“, sagte „Sly“ am Freitag in Berlin. Echte Action-Helden tragen seiner Ansicht nach keine computeranimierten „Superhero“-Kostüme, sondern nur ihre eigenen Muskeln. Für seinen Film „The Expendables“ – auf Deutsch „Die Verzichtbaren“ , der am 26. August in die deutschen Kinos kommt, habe er deshalb „ganz altmodische Helden aus Fleisch und Blut“ zusammengetrommelt.
Zu sehen ist nun eine Truppe schon etwas in die Jahre gekommener Herren: Neben Stallone selbst sind das Dolph Lundgren (52), Mickey Rourke (53), Bruce Willis (55) und in einem Gastauftritt Arnold Schwarzenegger (63) . „Sie sind harte Jungs aus dem echten Leben“, sagte Stallone („Rambo“, „Rocky“), der bei seinem Berliner Auftritt ein rosa Hemd zum dunklen Anzug und eine stark getönte Sonnenbrille trug. „Ich liebe es, hart und gefährlich zu sein.“ Sein Film erzählt von einer abgebrühten Söldnertruppe, die in einem südamerikanischen Land einen Diktator stürzen soll.
Als klar wird, dass ihr Auftraggeber ein doppeltes Spiel mit ihnen spielt und sie selbst als „verzichtbar“ über die Klinge springen lassen will, kämpfen die „Expendables“ um ihr eigenes Leben. Stallone spielt nicht nur eine der Hauptrollen, er ist auch Autor und Regisseur des Films.
In den 80er Jahren sei für Schauspieler der Körper sehr wichtig gewesen, sagte der bis heute muskelbepackte US-Schauspieler. „Es war ein regelrechter Wettbewerb.“ Heute sähen die Kinohelden anders, „viel schmaler“, aus. „Jede Generation muss ihre eigenen Helden entwickeln.“ Das Interessante auch an den harten Kerlen aus seinem Film sei das Innenleben der Figuren mit all ihren Problemen, meinte Stallone. Und sein Ratschlag an alle Nachwuchs-Schauspieler:„Es geht nie um Schönheit, es geht immer nur um die Seele.“ „The Expendables“ sollte am Abend in Berlin Deutschlandpremiere feiern.