Heute und Sonnabend findet auf dem NDR-Gelände zum neunten Mal die Jahreskonferenz von netzwerk recherche (nr) statt. Ein Schwerpunktthema ist dieses Mal das Verhältnis von Journalisten und Experten. In rund 100 Debatten, Vorträgen und Workshops präsentieren ausgewählte Referenten Wissen aus erster Hand.
"Vom Mauerfall bis Kundus - Wie die Reportage Wirklichkeit inszeniert" ist der Vortrag des "Spiegel"-Ressortleiters Cordt Schnibben überschrieben. Hans Leyendecker, Reporter der "Süddeutschen Zeitung" und nr-Mitgründer, sitzt mit Kollegen auf dem Podium bei der Diskussionsrunde "Schnüffeln, Spitzeln, Spionieren: Boulevard-Recherche ohne Grenze". Abendblatt-Medienredakteur Kai-Hinrich Renner moderiert das Gespräch "Aufregung im Mediendschungel - Stefan Aust und seine Projekte".
Die Publizistin Carolin Emcke hält am Sonnabend die traditionelle "Rede zur Lage des Journalismus". Ebenfalls ein Brauch bei den nr-Jahrestreffen ist die Vergabe der Verschlossenen Auster an den Infoblockierer, der erst kurzfristig gekürt wird. Die Laudatio auf den "Preisträger" hält "SZ"-Redakteur Heribert Prantl.