Hamburg. Sie ist wieder da. Oder besser gesagt: schon wieder. Ihr Comeback im Fernsehen feierte die Hamburger Moderatorin Monica Lierhaus bereits im vergangenen Jahr bei der Verleihung der Goldenen Kamera. Nun führte sie das erste Interview seit vier Jahren: In dem 45-minütigen Gespräch mit Bundestrainer Joachim Löw (nachzulesen in der aktuellen Ausgabe der "Sport Bild") geht es um Meister Dortmund, eine mögliche Versöhnung Löws mit Michael Ballack und die bevorstehende Fußball-EM in Polen und der Ukraine - und mindestens genauso sehr geht es um die Interviewerin selbst, die einst als vielversprechendste Sportmoderatorin im deutschen Fernsehen galt, als Talent, dem alle Wege offenstehen. Es kam bekanntlich anders.
Erster Eindruck beim Betrachten des Videos zum Interview in einem Berliner Hotel: Monica Lierhaus, die 2009 nach einer schwierigen Kopfoperation in ein künstliches Koma versetzt wurde, ist überraschend gut in Form. Die Sprache ist flüssiger, die Betonungen sitzen besser, als es zuletzt bei ihren Moderationen für die ARD-Fernsehlotterie "Ein Platz an der Sonne", deren Botschafterin sie ist, der Fall war.
Löw bezeichnete seine Gesprächspartnerin nach der Begegnung als "absolut kompetent, engagiert und viel wissend". Ein schönes Lob - und für Lierhaus weitaus mehr als das: Der Wunsch, wieder als Sportmoderatorin zu arbeiten, ist für die 41-Jährige nicht mehr nur ein Traumgespinst, sondern in greifbare Nähe gerückt. "Vor zwei Jahren hätte ich niemals gedacht, dass ich heute wieder mit Joachim Löw ein Gespräch führen werde. Das ist eine unheimliche Motivation für mich weiterzuarbeiten", so Lierhaus.
"Es war eine Freude zu sehen, dass es Monica Lierhaus besser geht", freute sich Bundestrainer Löw. Sie sei "charmant und hartnäckig wie immer" gewesen. Wie immer. Manchmal reichen zwei Wörter aus, um ein kleines Wunder zu erzählen.