Ulrike Lorenz ist Idealistin. Die Kulturmanagerin, neue Chefin in der Altonaer Fabrik, stellt sich mit ihrer Arbeit bewusst in den Dienst des Kleinen und Feinen. "Ich möchte gerade auch jene Kunst fördern, die abseits des Mainstreams neue Wege weist und ungewohnte Perspektiven vermittelt", sagt sie.
Diesen Grundsatz hat sie nach dem Studium der Theater- und Medienwissenschaften, Literatur und Pädagogik an Freien Theaterhäusern wie dem LOT-Theater Braunschweig, als Institutsleiterin des Kulturbüros der Stadt Wolfsburg und bei spartenübergreifenden Festivals verfolgt. Getrieben von einer tiefen Neugier lautet ihr Motto: "Nur nicht einseitig sein."
Aufgewachsen in einem Arbeiterhaushalt in einer Kleinstadt bei Wolfenbüttel, ist die Hansestadt der 47-Jährigen schon lange vertraut. Immerhin war ihr Vater Hamburger. Als Einzige in der Familie besuchte sie die Universität - vorher hatte sie eine Schneiderlehre absolviert. Heute noch hat sie einen Lehrauftrag an der Hochschule der Bildenden Künste Braunschweig inne.
Ihre Freizeit gehört der Lektüre von Krimis, dem Schwimmen, Wandern und Skifahren - und dem Reisen. Fremde Kulturen begeistern sie, ob nah oder fern - Dänemark genauso wie zum Beispiel Kalifornien oder Costa Rica. Leidenschaften, die ihr in der international vernetzten Fabrik-Arbeit zugutekommen dürften.