Von Sonntag an bis zum 8. Juli ist die Schau “Ornithopoesie“ von dem Hamburger Literatur- und Kunstkritiker Georg Jappe zu sehen.

Hamburg. Die Hamburger Kunsthalle zeigt von Sonntag an bis zum 8. Juli unter dem Titel "Ornithopoesie" eine Ausstellung mit Werken des Hamburger Künstlers Georg Jappe (1936-2007). Die Präsentation im Saal der Meisterzeichnung gebe einen ersten Einblick in die jüngst von der Lili Fischer und Georg Jappe Stiftung der Hamburger Kunsthalle geschenkte Werkauswahl. Das teilte die Kunsthalle am Donnerstag mit.

Der Literatur- und Kunstkritiker Georg Jappe war von 1979-2001 Professor für Ästhetik an der Hamburger Hochschule für bildende Künste und hatte an zahlreichen Gruppen- und Einzelausstellungen teilgenommen.

Vögel inspirierten Georg Jappe sein Leben lang: Aus Beobachtungen ihrer Arten, Gesänge, Flüge und Geschichte entwickelte er ein vielschichtiges Werk in den Grenzbereichen von bildender Kunst, Poesie und Ornithologie: "Ornithopoesie“ – seine eigene Wortschöpfung. Ob am Niederrhein, im Hochgebirge, auf der Hallig, im Teufelsmoor, auf Spitzbergen oder Grönland: Stets notierte er Vogelarten in ihrem – oft beschädigten – Umfeld. Die so entstandenen Vogeltagebücher bilden das Ausgangsmaterial für seine großformatigen "Schreibtischblätter" und zahlreichen Schriftzeichnungen.

Im Saal der Meisterzeichnung werden Buchwerke, eine überdimensionale Fächermappe, das chinesische Leporello, Fotoarbeiten, "Bildbeschreibungen" und eine Auswahl der Vogeltagebücher gezeigt. Aus dem filmischen Werk wird die Arbeit "Der fließende Turm“ zu sehen sein, mit Kamerafahrten der Künstlerin Lili Fischer durch verschiedene Landschaften wie der schottischen Inselgruppe St. Kilda oder dem norddeutschen Teufelsmoor und mit Vogelstimmen und Prosa von Georg Jappe.