Raab-Entdeckung Stefanie Heinzmann präsentierte zwei Stunden lang fluffigen Radio-Soul-Pop in der ausverkauften Markthalle.

Hamburg. - "Das dauert jetzt ein wenig länger." Überschwänglich bedankt sich Stefanie Heinzmann am Mittwochabend bei 1000 Fans in der Markthalle, beim Busfahrer und beim Tresenpersonal, während ihre Band den Groove von Jamiroquais "Travelling Without Moving" hält. Dank sei Stefan Raab. Der nun wieder!

2007 gewann die 21-jährige Schweizerin in der Raab-Castingshow "Stefan sucht den Superstar, der singen soll, was er möchte, und gerne auch bei RTL auftreten darf" und hat sich mit zwei erfolgreichen Alben etabliert. Raab und die niedlichen Mädchen, das funktionierte jüngst wieder mit Lena Meyer-Landrut ("Unser Star für Oslo"-Halbfinalist Christian Durstewitz spielte für Heinzmann ein kurzes Vorprogramm) . Heinzmann hat allerdings eine bessere Stimme irgendwo zwischen Anastacia und Joss Stone.

Energiegeladen intoniert sie ihre Soul-Pop-Songs "Bag It Up", "Bet That I'm Better" oder "No Substitute", bleibt dabei aber niedlich wie der kleine Michael Jackson, den Heinzmann mit der Zugabe "I Want You Back" gelungen imitiert. "Echter" Soul aber klingt weniger gutbürgerlich. Das war und ist ein kleines Manko bei Raabs Entdeckungen: sehr talentiert, aber so brav wie Stefanie Heinzmanns Lagerfeuer-Version von Metallicas "The Unforgiven".