Laut der Organisation Reporter ohne Grenzen sind 42 Journalisten und “Internet-Dissidenten“ im Iran inhaftiert. Exekutionen seien möglich.

Paris. Die Organisation Reporter ohne Grenzen (RSF) hat die Inhaftierung zahlreicher Journalisten im Iran kritisiert. Der Iran sei „wieder zum größten Gefängnis der Informations-Profis geworden“, heißt es in einer Erklärung der Organisation, die am Mittwoch in Paris veröffentlicht wurde.

Derzeit seien im Iran 42 Journalisten und „Internet-Dissidenten“ im Gefängnis. Seit den jüngsten Massendemonstrationen der iranischen Opposition am 27. Dezember sei gegen Oppositionelle und Medienvertreter eine „organisierte Razzia“ der Sicherheitskräfte im Gange. Rund 20 Iraner, darunter zwölf Journalisten und Internet-Dissidenten, seien festgenommen worden.

Es sei „sehr beunruhigend“, dass die höchsten Würdenträger im Iran dazu aufgerufen hätten, gegen die gefangenen Oppositionellen die Höchststrafe zu verhängen, erklärte RSF. Die Weltgemeinschaft müsse sich dringend einschalten, um ein „Drama“ und möglicherweise gar die Exekution von politischen Gefangenen zu verhindern.