Wikipedia ist eine Wortkomposition aus dem hawaiischen Wort "wiki", zu Deutsch: schnell, und dem englischen Encyclopedia; der Name ist gut gewählt. Denn die Wikipedia - alle mit dem Internetlexikon Befassten verwenden immer den bestimmten Artikel, wenn sie von ihm sprechen - aktualisiert sich fortwährend. An den Artikeln wird gefeilt, sie werden verbessert, umgebaut, präzisiert.
Wikipedia lebt von Spendengeldern und ist im Kern ein unkommerzielles Unternehmen. Ihr Gründer ist Jimmy Wales. In über 270 Sprachen erscheint die virtuelle Enzyklopädie derzeit, die zweitmeisten Artikel sind auf Deutsch verfasst worden. Die Autoren sind idealiter Professoren, Rentner, Hausfrauen oder Schüler - ein Querschnitt der Bevölkerung.
Künftig will Wikimedia Deutschland - laut deren Geschäftsführer Pavel Richter - eng mit Schulen zusammenarbeiten. "Wir sind der größte Hausaufgabendienst der Republik", sagt Richter. In der Referendarsausbildung wolle man nun mit den angehenden Lehrern eine "kritische Medienkompetenz" erarbeiten. "Nicht alles, was auf Wikipedia oder ,Spiegel Online' steht, ist wahr."