New York. "Wir haben fünf Jahre an dem Projekt gearbeitet. Ich finde, wir haben den Preis verdient." Regina Ziegler strahlte. Kurz zuvor hatte die Produzentin einen Internationalen Emmy für den ZDF-Dreiteiler "Die Wölfe" entgegengenommen, entstanden unter der Leitung von Guido Knopp/Heiner Gatzemeier. Der bedeutendste Fernsehpreis der USA ging an ein Doku-Drama über die Geschichte einer Berliner Jugendbande, unter anderem mit Axel Prahl, Florian Lukas, Johanna Gastdorf und Stefanie Stappenbeck. Die Mini-Serie von Friedemann und Christoph Fromm (Buch und Regie) lief am Jahresanfang im ZDF und schlug den Bogen von der Nachkriegs- in die Nachwendezeit.
Zwei weitere nominierte Produktionen aus Deutschland - beide von der ARD - gingen dagegen leer aus. Die Dokumentation "Der große Rausch - Ein Investmentbanker packt aus" von Stephan Lamby unterlag in der Kategorie Dokumentarfilm dem britischen Konkurrenten "The Ascent of Money". Die Comedy-Serie "Türkisch für Anfänger" konnte sich nicht gegen den japanischen Hit "Hoshi Shinichi's Short Shorts" durchsetzen.
Ein Preisträger hatte schon vor der Verleihung am Montagabend (Ortszeit) in New York festgestanden: ZDF-Intendant Markus Schächter erhielt den "Directorate Award". Der frühere US-Außenminister Henry Kissinger sagte in seiner Laudatio: "Markus Schächter hat das ZDF durch eine turbulente Vergangenheit geführt und es gut für eine erfolgreiche Zukunft positioniert."