Für Kunst hat sich Dietmar Rübel (41) schon als Kind interessiert. Das lag wohl auch an seinem sechs Jahre älteren Bruder, der früh angefangen hatte, Grafiken zu sammeln.
In Rheinland-Pfalz geboren und im Saarland aufgewachsen, kam Rübel 1993 zum Kunstgeschichtsstudium nach Hamburg, wo er jetzt als einer der beiden Kuratoren die Sigmar-Polke-Schau in der Kunsthalle gestaltet hat, die gestern als "Ausstellung des Jahres" ausgezeichnet wurde.
Nach der Promotion wechselte Rübel von Hamburg an die Marburger Uni, jetzt übernimmt er gerade eine Professur an der Dresdner Kunsthochschule. Seine Lebensgefährtin, die Kunsthistorikerin Petra Lange-Berndt, ist derweil in London tätig. Dass sie dennoch nicht nur eine Wochenendbeziehung führen, liegt an zahlreichen gemeinsamen Projekten.
Mit Hamburg fühlt sich Rübel weiterhin verbunden. "Ich habe in der Nähe der Reeperbahn gewohnt, bin ins Millerntor-Stadion gegangen und habe mit der Kunsthistoriker-Mannschaft FC Leonardo auf der Moorweide gekickt", sagt der bekennende Fußball-Fan, dem es stets warm ums Herz wird, wenn er wieder nach Hamburg kommt.
Da geht es ihm wie dem Maler Sigmar Polke, mit dem er sich seit Jahren wissenschaftlich beschäftigt. "Polke spricht stets von seinem geliebten, wunderbaren Hamburg", erzählt Rübel schmunzelnd.