Seine Experimentierfreude hat den Rock'n'Roll erst möglich gemacht. Nun ist Les Paul, der Gitarrist und Erfinder des modernen Gitarrensounds, tot.
New York. Les Paul, der erfolgreiche Musiker, E-Gitarren-Pionier und Erfinder moderner Aufnahmetechniken erlag in einer Klinik in White Plains im US-Staat New York den Folgen einer Lungenentzündung, wie der US-Gitarrenbauer Gibson mitteilte.
Mit seiner damaligen Frau Mary Ford hatte Paul von 1949 bis 1962 elf Nummer-Eins-Hits, darunter "Vaya Con Dios", "Nola" und "Lover". In vielen der Songs nutzte er die von ihm mitentwickelte Mehrspur-Aufnahmetechnik. Sie war eine Voraussetzung für den Erfolg des Rock 'n' Roll.
Verewigt hat sich Paul vor allem mit seiner Weiterentwicklung der E-Gitarre. Gitarrengrößen wie Pete Townsend (The Who), Jimmy Page (Led Zeppelin) oder Slash (früher Guns 'n' Roses) spielen die "Gibson Les Paul". Das Modell ist heute eines der meist genutzten der Musikindustrie. 2005 wurde eine "Les Paul" von 1955 bei Christies's für 45 600 Dollar versteigert.