Bis ein Steinway-Flügel fertiggestellt ist, vergehen drei Jahre - ein Jahr davon beträgt die Bauzeit, davor liegen zwei Jahre, in denen das Holz für das Instrument getrocknet wird. Es werden sieben Holzsorten verwendet: Ahorn, Whitewood, Fichte, Rotbuche, Kiefer, Mahagoni und Bubinga. Insgesamt werden rund 12 000 Einzelteile verbaut. Die fertigen Flügel werden mit einer "Einpaukmaschine" getestet, die jede Taste 10 000-mal innerhalb einer Stunde anschlägt, um fehlerhafte Teile zu finden. Die Gussplatte in einem D-Flügel, dem größten Modell, wiegt 150 Kilo, er bringt insgesamt 480 Kilo auf die Waage. Auf den 243 Saiten wirken Zugkräfte von bis zu 20 Tonnen. Steinway & Sons Hamburg stellt in der Manufaktur am Rondenbarg etwa 1200 Flügel und 250 Klaviere pro Jahr her. Der Preis für einen D-Flügel beträgt derzeit etwa 119 000 Euro. Steinway & Sons Hamburg beliefert mit Ausnahme des amerikanischen Kontinents die gesamte Welt; die USA, Kanada und Südamerika werden seit Ende des 19. Jahrhunderts von Steinway & Sons New York versorgt. Einfachstes Unterscheidungsmerkmal: Die New Yorker Instrumente sind in Schwarz-Seidenmatt gehalten, die Hamburger werden auf Hochglanz poliert. Außerdem haben die Notenpulte unterschiedliche Formen. (jomi)