Schauspielhaus-Intendant Friedrich Schirmer zeigte sich zufrieden, als er am Mittwoch seine Pläne für die kommende Spielzeit vorstellte: “Die Besucherzahlen sind gut, wir freuen uns über zahlreiche Festspiel-Einladungen, und wir haben eine Menge Pläne. Das Wort Krise würden wir am liebsten zum Unwort des Jahres machen.“
Hamburg. Schauspielhaus-Intendant Friedrich Schirmer zeigte sich zufrieden, als er am Mittwoch seine Pläne für die kommende Spielzeit vorstellte: "Die Besucherzahlen sind gut, wir freuen uns über zahlreiche Festspiel-Einladungen, und wir haben eine Menge Pläne. Das Wort Krise würden wir am liebsten zum Unwort des Jahres machen."
210 000 Besucher kamen in der vergangenen Saison in Vorstellungen des Schauspielhauses. Im großen Haus lag die Auslastung bei 57 Prozent, beim Jungen Schauspielhaus bei 90 Prozent.
Regisseur Martin Kusej wird mit Ibsens "Baumeister Solness" und Werner Wölbern in der Titelrolle die Saison eröffnen (17. September). Erfrischend an den Plänen Schirmers ist sicher, dass er, anders als viele Intendanten großer Theater, nicht auch mit den ewig gleichen Regisseursnamen arbeitet.
Andererseits ist es ein Wagnis, neben dem renommierten Kusej aus der ersten Garde nur noch Rene Pollesch am Haus zu beschäftigen. Pollesch wird am 25. Februar "Mädchen in Uniform" herausbringen, mit Sophie Rois als Gast. Auch wenn Karin Henkel (Horvaths "Glaube, Liebe, Hoffnung", Premiere: 20. November) und Roger Vontobel (Hebbels "Judith" im Mai 2010) mit ihren Inszenierungen sicher für Aufmerksamkeit sorgen, es sind viele Assistenten, Schauspieler und Newcomer dabei, die im Schauspielhaus Regie führen werden.
Erfolg verspricht Erik Gedeons musikalische Möbelsaga über den Ikea-Gründer Ingvar Kamprad, "Das Wunder von Schweden" (24. September). Es folgen "Dantons Tod" (Dusan David Parizek, 15. Oktober), "Tannöd" nach Andrea Maria Schenkel, Regie: Crescentia Dünßer/Otto Kukla, "Pünktchen und Anton" (7. November, Regie: Katharina Wienecke), "Romeo und Julia" (16. Januar), inszeniert von Klaus Schumacher, der am 26. September im Malersaal schon "Hamlet" herausbringt. Bei Simon Stephens' neuem Stück "Punk Rock" wird Daniel Wahl Regie führen (18. März). Ebenfalls inszenieren werden Dominique Schnizer, "Immer nie am Meer", Johan Heß, "Genannt Gospodin" von Philipp Löhle, Samuel Weiss, "Baal", Markus Bothe "Dreigroschenoper", Barbara Bürk "Ein himmlischer Platz" und Alexander Riemenschneider "Von Mäusen und Menschen".