Lebe schnell, stirb jung und hinterlasse eine gut aussehende Leiche.“ Dieses zynische Motto hörte man zu ersten Mal vor mehr als 50 Jahren, als...

Lebe schnell, stirb jung und hinterlasse eine gut aussehende Leiche." Dieses zynische Motto hörte man zu ersten Mal vor mehr als 50 Jahren, als James Dean tödlich verunglückte. Auch der im Januar gestorbene Heath Ledger war ein hoffnungsvoller Schauspieler und Frauenschwarm. Allerdings hatte er mehr Zeit als Dean, sein Können unter Beweis zu stellen. Gerade ist er als ambivalenter Joker im Batman-Film "The Dark Knight" in den Kinos zu sehen. Vorher glänzte er schon in Ang Lees "Brokeback Mountain" als schwuler Cowboy oder als Skater im Sportdrama "Dogtown Boys".

Chris Roberts zeichnet den Lebensweg des Australiers nach, der nur 28 Jahre alt geworden ist. Durchaus informativ, manchmal etwas geschwätzig wirkt die "illustrierte Biografie", bei der es also vor allem auch auf die Fotos ankommt. Das wird den Fans des Strahlemanns Heathcliff, wie er mit vollem Vornamen hieß, sicher gefallen. Seine Eltern benannten ihn nach dem Protagonisten aus Emily Brontës Roman "Sturmhöhe". Ledger fiel durch ungewöhnliche Rollenentscheidungen und sensible Darstellungen auf. Über die dunklen Seiten dieses Mannes, der seine Erschöpfung und Schlaflosigkeit mit einem zuletzt tödlichen Medikamentenmix bekämpfte, hätte man gern noch etwas mehr erfahren. Auch eine Filmografie hätte dem Buch gut getan.


Chris Roberts: Heath Ledger. Schwarzkopf & Schwarzkopf, 109 S., 16,90 Euro.