Hamburg. Nach den Zeitschriftenverlegern befürchten auch die Privatsender, dass ARD und ZDF das geplante Verbot von Ratgeberportalen im Internet unterwandern werden. "Wir befürchten, dass ARD und ZDF ihre sechs Digital-Kanäle dazu nutzen werden, um Einschränkungen zu umgehen, die ihnen der neue Rundfunkstaatsvertrag auferlegen soll", sagte Tobias Schmid, bei RTL für den Bereich Medienpolitik zuständig, dem Nachrichtenmagazin "Focus". Der Entwurf der Ministerpräsidenten für den neuen Rundfunkstaatsvertrag vom 12. Juni sieht vor, dass ARD und ZDF keine Ratgeberportale im Netz aufmachen dürfen, aber sehr wohl "sendungsbezogen" verbrauchernahe Informationen weitergeben dürfen. "Der Nischensender Eins Plus wäre die perfekte Legitimation, um der ARD doch zu einem allumfassenden Ratgeberportal im Internet zu verhelfen", sagte Schmid.