Großes Schauspielerkino: Jeff Bridges und Kevin Spacey glänzen in K-Pax. Es geht um die Frage, was ist normal

Was tun mit einem Mann, der wie aus dem Nichts auftaucht und behauptet, er stamme von einem Planeten aus einer anderen Milchstraße. Prot (Kevin Spacey) ist solch ein Alien in Menschengestalt. Da der Glaube an Außerirdische nicht so weit verbreitet ist, landet Prot in der Psychiatrie eines Krankenhauses. Für Dr. Mark Powell (Jeff Bridges) ist er anfangs kein besonderer Fall von Verrücktheit. Doch je mehr er sich mit dem sanften Patienten beschäftigt, desto mehr fasziniert Prot ihn. Das geht so weit, dass Powell nicht mehr weiß, ob Prot nicht doch das unbekannte Wesen vom anderen Stern ist. "K-Pax" - so lautet der Name von Prots Heimatplanet - ist ein anrührender Film, der sich wohltuend von anderen Irrenhaus-Filmen wie "Einer flog über das Kuckucksnest" abhebt und die Defizite seiner Insassen nicht als Vehikel für Publikumslacher benutzt. "K-Pax" stellt in Person von Prot verbindliche Wahrheiten in Frage, er verblüfft einige Wissenschaftler mit außergewöhnlichen astronomischen Kenntnissen, er unterscheidet sich von den "normalen" Menschen durch seine sanfte und wissende Art. Und bringt Dr. Powell dazu, sich selbst und seine Wissenschaft in Frage zu stellen. Zwischen Arzt und Patient entwickelt sich eine ungewöhnliche Freundschaft. Doch Powell gibt nicht auf, hinter das Geheimnis des vermeintlichen Besuchers aus dem Weltall zu kommen. Es ist ein dunkles Geheimnis . . . "K-Pax" ist großes Schauspielerkino mit zwei der herausragenden Mimen, die Hollywood zu bieten hat. Auf der einen Seite Kevin Spacey, der mit seinem nuancierten Spiel hier eine weitere Variation des Sonderlings zeigt, und auf der anderen Jeff Bridges, der alles gespielt hat und alles spielen kann und es dennoch nicht in die Kategorie der Superstars geschafft hat. Obwohl er viel besser ist als die meisten seiner männlichen Kollegen.