HAMBURG. Zum ersten Mal hat ein Konzern in Deutschland die Namensrechte für ein Theater erworben: Das Hamburger Operettenhaus an der Reeperbahn soll in Zukunft "TUI Operettenhaus" heißen, wie der Konzern am Montag mitteilte. Damit wiederholt sich im Theaterbetrieb eine Entwicklung, die bei Fußballstadien und Konzerthallen schon lange üblich ist. TUI lässt sich die Namensrechte mehr als eine Million Euro kosten. Das bestätigte Michael Hildebrandt von Stage Entertainment als Betreiber des Theaters. Der Betrag werde teilweise auch als Sachleistung erbracht, etwa über Werbung, sagte er. Der Verkauf der Namensrechte sei ein Test dafür, ob ähnliche Kooperationen auch bei anderen Stage-Theatern möglich seien, sagte Hildebrandt. Die Umbenennung des Traditionshauses steht im Zusammenhang mit dem nächsten Musical, das dort ab Dezember gespielt wird: "Ich war noch niemals in New York" mit Liedern von Udo Jürgens. TUI soll bundesweit bei der Vermarktung der Eintrittskarten helfen und will exklusive Stadtreisen um den Musicalbesuch herum verkaufen. Die Zusammenarbeit ist zunächst auf zwei Jahre befristet.