TV-Kritik

COMMISSARIO LAURENTI (Donnerstag, ARD)

Wetterwechsel in Triest. Mußte sich Henry Hübchen als neuer Commissario Laurenti in Folge eins gegen den eisigen Fallwind Bora stemmen, kämpfte er jetzt in Folge zwei mit brütender Adria-Hitze. Schweißnaß wuselt der Chaot zwischen malerischem Yachthafen und Piazza dell' Unita hin und her, um das Verschwinden des dubiosen Millionärs Kopfersberg aufzuklären. Aus dem hektischen Klima-Krimi wird rasch ein düsterer Gesellschaftsthriller um Erpressung und Korruption auf EU-Niveau.

Eine verzwickt konstruierte Täter- und Abkassierer-Story (Buch und Regie wiederum Routinier Sigi Rothemund). Figurinen am Rande: Barbara Rudnik als nervenschwache Ehefrau, Sophia Thomalla als sexy Tochter Livia. Überfrachtetes Finale: Big Boss Kopfersberg hat seine Frau ertränkt, der Sohn den Vater erschlagen. Im Hintergrund: die kroatische Mafia. Einwanderer-Problematik leider nur als billiges Beiwerk.