Hugh Hefner: “Playboy“-Gründer wird schon wieder 80

All jene, die im Porsche rumbrettern und erst aussteigen, wenn es dunkel ist, weil sie dazu ihre Krücke brauchen, haben ihn zum Vorbild: Hugh Hefner, "Playboy"-Gründer und wellfleischgewordener Steinzeit-Macho.

Denn Hefner, der seit April jeden Monat seinen 80. Geburtstag feiert - schließlich könnte es sein letzter sein - beging ihn nun auch in München genau so, wie er es gewohnt ist: mit Blondinen, die aus Torten hüpfen und ähnlichen Unsinn treiben, den Hefner den wahren Männern dieser Welt seit Jahrzehnten als echten Traum verkaufen möchte.

Hefner war einige Male verheiratet, lebt aber seit ein paar Jahren mit sieben Blondinen, die zusammen ungefähr sein Alter haben dürften. So, verkündet er den Männern in aller Welt, sollte jeder leben. Wobei man sich fragt, wo die Leere gähnender ist, bei den Damen im Hirn oder bei ihm in der Hose? Bei Hefner ist ein Mann ein Mann, wenn er von vielen Hasen umgeben ist, deren männliches Pendant bekanntlich der Rammler ist. Aber mit 80? Wird da nicht eher die Bandscheibe steif, und die Hüfte ruft nach einem Ersatzgelenk? Der rüstige Alte, der fünf Schönheitsoperationen sowie ständigen Viagra- Konsum zugibt, muß seinem einmal entworfenen Label bedingungslos treu bleiben, und das heißt, ein Mann ist in jedem Alter attraktiv, Hauptsache genügend Blondinen rekeln sich um ihn.

Liebe macht blond. Hefner hat die Promiskuität mit identisch aussehenden, prallbusigen Blondinen erfunden. Wo aber bleibt der Spaß, wenn eine von der anderen nicht zu unterscheiden ist? Und nannte man das, was der Herr mit den Hasen so öffentlich betreibt, früher nicht einfach Prostitution?

Der Beruf des Playboys ist ausgestorben, hat Gunter Sachs festgestellt. Playboys, das waren kultivierte Männer, die Frauen Spaß bringen wollten, um selbst Spaß zu haben. Kein schlechter Lebensentwurf. Tapergreis Hefner mit seinen sieben blonden Zwergen ist dagegen kein Märchen. Bloß ein Alptraum.