Das Theater in Bayreuth, das er einzig für seine Opern bauen ließ

Richard Wagner hatte schon 1850 die Idee zu Festspielen mit eigenen Opern. Pläne in München mit einem Festspielhaus Gottfried Sempers scheiterten. 1871 durch den Dirigenten Hans von Bülow auf Bayreuth mit seinem Markgräflichen Opernhaus aufmerksam gemacht, reiste er dorthin. Doch das bestehende Opernhaus erwies sich als ungeeignet. Dennoch beschloß Wagner, sich dort anzusiedeln und sein Theater zu bauen - ein Theater neuen Typs, in dem alle Zuschauer nach vorn schauen, ein Theater mit verdecktem Orchestergraben. 1876 fanden die ersten Festspiele - mit der ersten zyklischen Aufführung des "Rings des Nibelungen" - statt. Ludwig II. von Bayern hatte dafür umgerechnet 1,66 Millionen Euro geliehen, die die Familie Wagner bis 1906 zurückerstattete. Die ersten Festspiele endeten mit einem Defizit. So konnten die zweiten Festspiele erst nach Wagners Tod 1883 stattfinden. Leiter waren seither Wagner-Witwe Cosima (bis 1906), Sohn Siegfried (bis 1930), dessen Witwe Winifred (bis 1944), deren Söhne Wieland und Wolfgang (1951-1966) und nach Wielands Tod Wolfgang allein bis heute. Als Geschäftsführer der Festspiel-GmbH hat er einen Vertrag auf Lebenszeit. Über die Besetzung der Intendanz entscheidet ein Stiftungsrat. Kartenwünsche werden in der Regel nach sieben Jahren erfüllt; die teuersten kosten 183 Euro (Salzburg: 360 Euro).