SAT.1 wiederholt die legendären Sendungen

Hamburg. "Harald Schmidt ist ein Kind der ARD, wie es kaum ein anderes gibt. Wir hoffen, dass er seine Heimat wiederfindet - back to the roots." Günter Struve, als Programmdirektor des Ersten nicht gerade ohne Einfluss, gibt alle Zurückhaltung auf, wenn es um Harald Schmidt geht. Wie berichtet, zelebriert der Entertainer am 23. Dezember zum letzten Mal seine "Harald Schmidt Show" auf SAT.1, um dann eine "Kreativpause" einzulegen. Nach einer gewissen Schonfrist könnte also die ARD sein neuer Arbeitgeber werden. "Ich bin optimistisch", sagte Struve gestern in Hamburg. Zwar gebe es derzeit keine Verhandlungen mit Harald Schmidt, aber Pläne: "Ich würde ihn nicht im Nachmittagsprogramm einsetzen, er ist ein Mann des späteren Abends."

Vielleicht kommt ja auch SAT.1 wieder ins Geschäft. Der neue Geschäftsführer Roger Schawinski hofft nach wie vor, dass sich der 46-Jährige umstimmen lässt. "Ich werde mich so bald wie möglich mit Harald Schmidt treffen, um über die Zukunft zu reden."

Die könnte für Schmidt auch auf der Bühne des Berliner Ensembles liegen. Intendant Claus Peymann bot ein Engagement an dem Traditionstheater an.

Während Schmidt und seine engsten Mitarbeiter sich wohl wenig Sorgen machen müssen, sieht das bei den rund 90 Mitarbeitern seiner Produktionsfirma anders aus. Zwar bekräftigte Schmidts Managerin Sigrid Korbmacher gestern, dass Bonito TV weiter Schmidts Werbespots und andere Sendungen wie "Was guckst Du?!" produziere - doch ob alle gehalten werden können, wollte sie nicht kommentieren.

Noch aber ist die Schmidt-lose Zeit nicht angebrochen. SAT.1 greift ab 19. Januar zur Konserve und zeigt "Die Harald Schmidt Show - Die legendären Sendungen". Und am 8. Januar moderiert das ehemalige "Kind der ARD" die Jubiläumsgala "20 Jahre SAT.1".