Der Countdown läuft, bald ist Inauguration. Obama in the house, gewissermaßen.

Der Countdown läuft, bald ist Inauguration. Obama in the house, gewissermaßen. Gerade erst hatte sich US-Regisseur Spike Lee in der "FAZ" beklagt, dass Afroamerikaner in Hollywood nach wie vor nichts zu sagen hätten, irgendwann säße da höchstens ein Alibi-Schwarzer mit einem Filmgeschmack, von dem er lieber nichts wissen wolle. In Washington könnte das demnächst anders aussehen. Seit Ende November haben sich mehr als 120.000 Menschen bei einer Online-Petition dafür votiert, den legendären Musik-Produzenten Quincy Jones zum Kultusminister zu berufen. Jones hat Michael Jacksons Hits produziert, als der noch halbwegs zurechnungsfähig war, hat jahrzehntelang mit allen gearbeitet, die im Jazz vorn waren. Sein Spitzname: "The Dude", respektvoll-ironisch übersetzt: Der Macker. Und nun schauen wir mal nach Deutschland. An Merkels Seite ist Bernd Neumann für die Bundeskultur zu finden. Besondere Kennzeichen: Hobby-Akkordeonist und Zweireiher, gern auch mit Goldknöpfen. Ein Macher. Nichts gegen Menschen, die Akkordeon spielen und auch mal Zweireiher mit Goldknöpfen tragen, wirklich nicht. Aber: nun ja. Hip ist anders. Und in Hamburg? Da haben wir Karin von Welck. Besondere Kennzeichen? Schulterschal, häuptlingstauglich, und Brosche, tierförmig. Was vielleicht auch daran liegt, dass die Ethnologin sich gern mit Machtmerkmalen umgibt. Das wirklich dicke Ende dieser Geschichte kommt aber erst noch. Wenn es danach ginge, wie erfolgreich man als Musikproduzent war, dann müsste unser Staatsminister für Kultur womöglich Dieter Bohlen heißen.