Welche Werbekunden möchten ihre Produkte in einem Umfeld sehen, in dem jemand seinen Kopf in ein Becken mit Kakerlaken steckt? Die Antwort:

Hamburg. Welche Werbekunden möchten ihre Produkte in einem Umfeld sehen, in dem jemand seinen Kopf in ein Becken mit Kakerlaken steckt? Die Antwort: Erstaunlich viele. Grund dafür dürften die hohen durchschnittlichen Marktanteile bei den 14- bis 49-jährigen Zuschauer sein: In der dritten Staffel in 2008 lagen sie bei 31,7 Prozent, in den aktuellen Folgen hat sich der Marktanteil auf 32,2 Prozent erhöht.

Laut IP Deutschland, das die Werbezeiten für die RTL-Gruppe verkauft, werden die meisten Spots von Kunden aus den Bereichen Verkehrsmittel, Telefondienstleister (Sponsor ist die 11880) und, Überraschung: Ernährung gebucht. Und: "Es gibt keine Branche und keinen Kunden, der bewusst nicht bei 'Ich bin ein Star - holt mich hier raus!' wirbt", sagt IP Deutschland-Sprecherin Cordelia Wagner.

Vorbei anscheinend die Zeiten, in denen Kunden wie Ferrero das Dschungel-Umfeld ablehnten. Reichweite schlägt ethische Bedenken? "Von der anfänglichen Zurückhaltung der Werbekunden ist jedenfalls nichts mehr zu spüren", so Wagner - was auch damit zusammenhänge, dass die breite Öffentlichkeit "Ich bin ein Star - holt mich hier raus!" mittlerweile eher als "witzig" denn als "widerlich" eingestufe. Die Kosten für einen 30-sekündigen Werbespot lagen in der ersten Staffel bei 30 000 Euro, 2008 bei 29 640 Euro und in der aktuellen Staffel bei 35 340 Euro.


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