Hamburg. Fernsehmoderator Günther Jauch sieht Parallelen zwischen den Siegern seiner Sendung "Wer wird Millionär?" und dem Protagonisten des mit acht Oscars ausgezeichneten Kinofilms "Slumdog Millionaire".

In einem Beitrag für die neue, am Donnerstag erscheinende Ausgabe des Hamburger Magazins "stern" schreibt Jauch: "Eines hat der junge Mann mit den meisten Millionengewinnern in meiner Sendung gemeinsam: Auch sie spielen am Ende, sie sichern sich nicht mehr ab. Sie sagen sich: 'Heute ist meine Nacht, und ich riskiere alles'. Sein Spiel-, nicht sein Erwerbstrieb hat den ersten Millionengewinner, Professor Freise, am Ende triumphieren lassen."

"Slumdog Millionaire" erzählt die Geschichte eines Jungen aus den Slums in Mumbai, der in der indischen Ausgabe von "Wer wird Millionär?" den Hauptgewinn absahnt. Im Film heißt es, das Fernsehquiz sei eine Chance, zu entkommen. Jauch widerspricht: "Das glauben Tausende, die mir inzwischen gegenüber gesessen haben. Endlich ein neues, anderes Leben beginnen - mit dem Traum kommen viele. Und am Ende bleibt oft nur das schnell rückzahlbare Bafög oder der neue Wintergarten."

"Slumdog Millionaire" hat dem TV-Star dennoch gefallen. Es sei ein "grausig-schöner Film über das Leben und die Liebe und den Reichtum jenseits des Geldes", so Jauch. Die Hauptfigur, Jamal Malik, habe "ein freundliches, offenes Gesicht - Typ Philipp Lahm".