Die berühmte Büse kehrt im Herbst in das momentan restaurierte Ägyptische Museum auf der Berliner Museumsinsel zurück.

Berlin. Die ägyptische Königin Nofretete soll vom 17. Oktober an wieder in ihrer historischen Berliner Heimstätte im Neuen Museum zu sehen sein. Die königliche Gestalt werde mit der Wiedereröffnung des Ägyptischen Museums auf der Museumsinsel im neuen Licht präsentiert, wie der Generaldirektor der Staatlichen Museen zu Berlin, Michael Eissenhauer, sagte. Die 3300 Jahre alte Figur soll zwischen dem Nord- und Südflügel des Gebäudes ausgestellt werden, das zur Zeit nach Plänen des Stararchitekten David Chipperfield restauriert wird.

Schlüsselübergabe für das Neue Museum ist der 5. März. Mehr als eine Million Menschen besuchten im vergangenen Jahr das Alte Museum, wo zur Zeit Nofretete gezeigt wird. Insgesamt kamen in die Staatlichen Museen zu Berlin rund 4,6 Millionen Besucher. Das seien zwar nicht so viele wie im Rekordjahr 2007 mit 5,35 Millionen, aber eine deutliches Plus gegenüber 2006 mit 4,102 Millionen Besuchern, sagte der Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Hermann Parzinger. Die Ausstellung "Die schönsten Franzosen" habe 2007 außergewöhnlich viele Touristen nach Berlin gelockt.

2009 wird laut Parzinger "ein nicht ganz einfaches Jahr" für die Preußenstiftung, zu der unter anderem 17 Museen und die Berliner Staatsbibliothek gehören. Es sei abzusehen, dass die vom Bund und den Ländern getragene Stiftung in einen finanziellen Engpass geraten könnte. Durch die Öffnung neuer Sammlungen und Häuser, wie die Surrealisten-Schau Scharf-Gerstenberg, das Neue Museum oder der neue Lesesaal der Staatsbibliothek, erhöhten sich die Betriebskosten. Bei gleichbleibenden Zuwendungen drohe eine deutliche Reduzierung des Angebots.

Als große Projekte der Stiftung nannte Parzinger das Humboldt-Forum im künftig wiederaufgebauten Stadtschloss sowie eine Ausstellung im Pekinger Nationalmuseum zur "Kunst der Aufklärung" mit den Museen in Dresden und München im Jahr 2010.