Am nettesten hat sie vielleicht der verstorbene Regisseur Robert Altman beschrieben, der mit ihr seinen letzten Film, “A Prairie Home Companion“,

Am nettesten hat sie vielleicht der verstorbene Regisseur Robert Altman beschrieben, der mit ihr seinen letzten Film, "A Prairie Home Companion", drehte und über sie sagte: "Meryl is one in a million" ("sie ist einzigartig unter Millionen"). Überhaupt dürfte schwerlich jemand zu finden sein, der über Mary Louise Streep, so ihr bürgerlicher Name, öffentlich ein schlechtes Wort verliert - im Gegenteil: Sie und ihr Kollege Sean Penn wurden jetzt vom amerikanischen Schauspielerverband (SAG) zu den besten Schauspielern des Jahres gekürt; Streep für ihre Rolle als intrigante Nonne in dem Drama "Glaubensfrage". Diese Rolle könnte der 59-Jährigen am 22. Februar zum dritten Mal den Oscar einbringen, für den sie zum rekordverdächtigen 15. Mal nominiert ist.

Was aber macht Streep so besonders? Vielleicht ihre chamäleonartige Wandlungsfähigkeit, die den Zuschauern zuletzt so unterschiedliche Darstellungen wie die Modetyrannin in "Der Teufel trägt Prada" oder die Dancing-Queen im ABBA-Musical "Mamma Mia!" bescherte. Trotz der Erfolge gelang ihr die Abnabelung von Hollywoods Glamourzirkus. Ihre Freizeit verbringt die Hobbysängerin mit ihrem Ehemann und den vier Kindern. Doch fehlerfrei ist, zum Glück, auch Meryl Streep nicht: Ihren ersten Oscar ließ sie 1979 vor lauter Aufregung in der Damentoilette stehen.