Die Kindersendung ist seit mehr als vier Jahrzehnten ein ganz wichtiger Wissens- und Sprachvermittler. Deshalb wird sie jetzt ausgezeichnet.

Köln. Die „Sendung mit der Maus“ erhält den diesjährigen Kulturpreis der Deutschen Sprache. Auch wenn die Titelfigur selbst ganz ohne Worte auskomme, so spiele Sprache in den Maus Lach- und Sachgeschichte eine zentrale Rolle, erklärte der WDR am Mittwoch in Köln. Die Jury habe sich für die Auszeichnung entschieden, weil die WDR-Sendung Kindern seit 41 Jahren zeige, wie man Vorgänge und Sachverhalte anschaulich erkläre. Ihre Sprache sei zum Markenzeichen für Sachbeschreibungen geworden, hieß es.

Auch Fremdsprachen haben den Angaben zufolge in der Sendung eine lange Tradition. So gebe es seit 1973 einen doppelten Vorspann, bei dem im Anschluss an die deutsche Einführung stets eine fremdsprachige Version folge. In der preisgekrönten Sachgeschichte „Kikeriki“ (1994) sei sogar erklärt worden, wie ein Hahn in verschiedenen Sprachen krähe. Außerdem ist die „Sendung mit der Maus“ nach WDR-Angaben seit April diesen Jahres auch in Gebärdensprache zu sehen.

Der undotierte Kulturpreis Deutsche Sprache wird seit 2000 von der Eberhard-Schöck-Stiftung in Baden-Baden und dem Verein Deutsche Sprache in Dortmund verliehen. Er soll dem Erhalt und der kreativen Entwicklung der deutschen Sprache dienen. Neben der „Sendung mit der Maus“ (Institutionenpreis) erhalten der Schriftsteller Peter Härtling (Jacob-Grimm-Preis) und das medizinische Onlineberatungsprojekt „Was hab’ ich?“ (Initiativpreis) die Auszeichnung. Die Preise werden am 20. Oktober in Kassel vergeben.