Ines Theis, Leiterin der K&S Seniorenresidenz, erklärt der Funke Mediengruppe, warum ihr Haus gerade in Zeiten großer Herausforderungen in der Branche nicht nur für die Bewohner: innen, sondern auch für Mitarbeitende die beste Wahl ist.
Frau Theis, die Pflegebranche erlebt gerade turbulente Zeiten,viele Insolvenzen von Pflegeeinrichtungen sorgen aktuell fürVerunsicherung. Was sind die Hintergründe dieser Entwicklung?
InesTheis: In der Tat haben wir es mit gravierenden Verschiebungen zutun. Die Hauptursache für grassierende Insolvenzen: Immer mehrPflegeheime können die gestiegenen Kosten durch die so genannte „Tariftreuepflicht“ nicht mehr aufbringen, die seit Anfang September2022 für alle bisher nicht tarifgebundenen Pflegeeinrichtungengilt. Konkret sprechen wir hier von einer Kostensteigerung von biszu 30 Prozent, die viele nicht länger stemmen können.
Wie viele Schließungen gab es bislang?
Ich kann mich nur auf Zahlendes Arbeitgeber-Verbandes Pflege (AGVB, d. Red.) beziehen, die sichhier seit Inkrafttreten der Tarifpflicht einen Überblick verschaffthaben. Demzufolge wurden bundesweit bereits über 150 Einrichtungengeschlossen, fast 660 befinden sich in der Insolvenz. DieDunkelziffer dürfte weit höher sein, da auch viele ambulanteEinrichtungen betroffen sind, die von der Statistik nicht erfasstwurden. Die Folgen haben wir konkret zu spüren bekommen: Unser Hausin Verden hat kurzfristig Platz geschaffen für 30 Bewohner:innen,die eine insolvente Einrichtung verlassen mussten.
Wie steht die von Ihnen geführte K&S Residenz wirtschaftlich da?
Sehr gut, wie alle Unternehmen der K&S Gruppe, zu der wir zählen. Das im Jahr 1988 durch Dr. Hans-Georg Krantz gegründete Unternehmen hat sich bundesweit auf den Bau von Sozialen Immobilien und den Betrieb von Pflegeeinrichtungen spezialisiert. Zu unseren Einrichtungen in der stationären und ambulanten Pflege – zu denen ja auch unsere Residenz zählt – kommen die Bereiche Bauplanung und Betreuung, Facility Management, Sozialarbeit, Hauswirtschaft und Catering. Alle Bereiche sind intelligent miteinander verknüpft und ergänzen sich.
Können Sie das kurz konkretisieren an einem Beispiel?
Gern, wie haben beispielsweise einen ambulanten Dienst integriert, mit dem wir eng zusammenarbeiten. Wir können also Hand in Hand den Übergang von der häuslichen in die stationäre Pflege organisieren. Dieses breite Dienstleistungssprektrum ist ein großer Pluspunkt unseres Unternehmens, der auch die wirtschaftliche Stabilität in herausfordernden Zeiten ausmacht.
Was konkret bieten Sie ihren Mitarbeiter: innen an, anders gefragt: Was macht die K&S Residenz zu einem besonders guten Arbeitsplatz?
Wir ermöglichen neben einer sehr guten Bezahlung und einem ausgefeilten Bonussystem vor allem flexible Arbeitszeiten und Weiterbildungs-Möglichkeiten. Über unseren E-Campus oder die Face-to-Face Fortbildungen kann sich hier jeder Mitarbeitende seinen Interessen und Fähigkeiten entsprechend weiterbilden. Damit verbunden sind natürlich interne Aufstiegsmöglichkeiten. Wir bieten darüber hinaus eine eigene Rückenschule, einen Masseur oder ein Sozialfonds für Mitarbeitende, die unverschuldet in Not geraten sind. All das stärkt natürlich das Vertrauen der Mitarbeitenden in uns und tragen damit einem guten Arbeitsklima bei.
Kommen wir noch einmal zu den flexiblen Arbeitszeiten. Wie sieht hier das Modell der K&S Seniorenresidenz aus?
Wir ebnen unseren Mitarbeitenden den Weg für eine gute Work-Life-Balance, Dafür haben wir ein Dreischicht-System mit fast 50 verschiedene Dienstzeiten entwickelt.
Wie steht es um das von Ihnen formulierte Leitbild: Werden die Mitarbeitenden darauf eingeschworen?
Nein, unser Wertesystem, die Prinzipien unseres Leitbildes, haben wir unseren Mitarbeitenden nicht vorgegeben, sondern gemeinsam mit ihnen entwickelt. Es basiert auf einer empathischen Grundhaltung, Wertschätzung und Verlässlichkeit gegenüber unseren Partnern. Oberstes Ziel ist es, allen uns anvertrauten Menschen ein Höchstmaß an Lebensqualität zu sichern. Wir sehen immer den ganzen Menschen vor dem Hintergrund seines gelebten Lebens mit allen Erfahrungen und reduzieren ihn nicht auf seine Pflegebedürftigkeit. Schon daraus erwächst die Wertschätzung und Achtsamkeit, der wir uns verpflichtet haben.
In der Vergangenheit hat die Initiative „Great Place to Work“ sie bereits dreimal zu den 100 besten Arbeitgebern Deutschlands gekürt. Wie wirkt sich das auf die Zahl und Qualität der Bewerbungen aus?
Es hilft, sagen wir es so (lacht). Wir sind natürlich stolz auf diesen Status, dürfen uns aber nicht zufrieden zurücklehnen. Wir müssen unsere hohen Standards immer wieder thematisieren und unser Tun reflektieren. Dazu zählt auch Selbstkritik. Wir sind am Ende alle nur Menschen. Entscheidend ist, dass jeder, der bei uns arbeitet, mit Freude und einer positiven Haltung bei der Sache ist.
Die K&S Seniorenresidenz Harburg gehört zur K&S Gruppe, einem bundesweit tätigen Familienunternehmen in der Gesundheits- und Sozialwirtschaft mit Hauptsitz im niedersächsischen Sottrum bei Bremen. Mit aktuell 36 Seniorenresidenzen, ambulanten Pflegediensten, Tagespflegen, Wohnen mit Service Apartments sowie Tochterbetrieben – unter anderem in den Bereichen Bauplanung und Betreuung, Facility Management und Catering – gehört K&S zu den verantwortungsvoll expandierenden privaten Arbeitgebern der Branche. Derzeit beschäftigt das Unternehmen rund 4.600 Mitarbeiter und wurde mit den teilnehmenden Seniorenresidenzen mehrfach als „Great Place to Work“ ausgezeichnet |
Wir freuen uns auf Sie: | ||
Kontakt | K & S - Dr. Krantz Sozialbau und Betreuung SE & Co. KGRotenburger Str. 127367 Sottrum | Telefon: 04264 / 83 09 - 0E-Mail: info@ks-gruppe.deWeb: www.ks-gruppe.de |
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