STAGEMENT bietet Persönlichkeitsseminare in ungewöhnlich kleinen Gruppen. Christian Rangenau im Experteninterview.
Wer überzeugend reden und verhandeln kann, beflügelt seinen beruflichen Aufstieg. Wie wichtig rhetorische Fähigkeiten sind und
wie man sie erlernen kann, erklärt Christian Rangenau vom Seminar & Coaching Institut STAGEMENT.
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Herr Rangenau, Sie haben STAGEMENT bereits im Jahr 1995 gegründet. Wie kam es dazu?
Christian Rangenau: Ich bin Pädagoge, Schauspiellehrer, Stimm- und Sprecherzieher, Regisseur, zusätzlich habe ich eine Ausbildung zum Gestalttherapeuten und zum Coach der Wirtschaft absolviert. Insbesondere aus meiner langjährigen Tätigkeit als Schauspiellehrer und Regisseur weiß ich, welche Kompetenzen in der Rhetorik für die gewünschte Wirkung auf mein Gegenüber wichtig sind, und wie ich meine Botschaft bestmöglich vermittle. Da liegt es für mich auf der Hand, mein Wissen und meine Fähigkeiten für Fach- und Führungskräfte und alle Personen, die in der Öffentlichkeit stehen, anzubieten.
Was genau bieten Sie an?
In offenen Seminaren mit maximal 5 Teilnehmenden, Inhouse-Seminaren und Coachings vermitteln wir ein breites Spektrum an Weiterbildungsmaßnahmen in den Bereichen Rhetorik und Persönlichkeitsentwicklung, Kommunikation und Führung. Unser Fokus liegt auf intensiven praktischen Schulungseinheiten der Teilnehmenden, um die rhetorischen und kommunikativen Fähigkeiten durch intensives Üben und Wiederholen zu optimieren. Die meisten Übungen trainieren wir mit Unterstützung einer individuellen Videoanalyse. Dadurch erreichen wir eine möglichst objektive Balance zwischen Selbst- und Fremdwahrnehmung. Hierbei erhalte ich Antwort auf die Fragen: Wirke ich durch meine Stimme, Körpersprache und Kommunikation so auf meine Mitmenschen wie ich mich selbst wahrnehme, oder nehmen andere Personen etwas ganz anderes wahr? Und wie kann ich diesen Eindruck durch einen besseren Ausdruck optimieren? Das sind die Kernanliegen unserer Teilnehmerinnen und Teilnehmer in unseren Seminaren und Coachings.
Warum ist eine Videoanalyse so wichtig?
Sie öffnet den Teilnehmenden die Augen, da sie durch die Videoanalyse meistens erkennen können, dass ihr Selbstbild nicht mit der Fremdwahrnehmung übereinstimmt. In unseren Persönlichkeitstrainings geht es deshalb um die Stärkung und Souveränität der individuellen Überzeugungskraft und die authentische Wirkung auf andere. Meine Botschaften und Meinungen muss ich mit meiner Stimme, meiner Gestik und Emotion stimmig und überzeugend ausdrücken können. Woran der einzelne Teilnehmende dann arbeiten muss, entdeckt er direkt durch die von uns Trainer:innen begleitete Videoanalyse.
Sie haben ein 5-Säulen Modell für Ihre Rhetorikseminare entwickelt. Was kann ich mir darunter vorstellen?
Eine gute Rhetorik basiert auf den fünf Säulen: Stimme, Körpersprache, Emotionen, Redestil und dem Kontakt zum Publikum. Alle diese Bereiche müssen miteinander harmonieren. Ich gebe Ihnen hier einmal Beispiele von zwei unterschiedlichen Rollenträgern:
Betrachten wir zunächst die Rolle einer Führungskraft, die entweder von ihrer Perfektion, ihrer Kommunikationsangst oder ihrer übertriebenen Kontrollsucht getrieben wird. Solche Führungskräfte wirken auf ihre Mitarbeiter oft autoritär, orientierungslos oder unauthentisch. Leider spüren viele Führungskräften die Konsequenz ihres Verhaltens oft erst, wenn die Motivation und der Teamgeist der Mitarbeiter:innen verloren gegangen sind. Aus diesem Grund trainieren und coachen wir unsere Teilnehmenden auf den Gebieten Empathie und Kommunikationstechnik. Wir trainieren hierfür die Authentizität der Körpersprache, eine empathische Stimmführung und eine wertschätzende wie zielführende Sprachgestaltung.
Ein weiteres Beispiel:
Ein Mitarbeiter muss in Präsentationen und Vorträgen in der Lage sein, das Gefühl der Begeisterung stimmlich und körpersprachlich ausdrücken zu können. Und die entsprechenden Highlights seines Themas mit einer guten Betonung hervorheben können. Wenn es sich dabei aber um eine Person handelt, die tendenziell eher sehr harmoniebedürftig und bescheiden ist, wirkt der Vortrag oft monoton und langweilig. Wir trainieren dann den Ausdruck der Begeisterung, bis der Inhalt und die Botschaft auf die Zuhörer:innen authentisch und überzeugend wirkt.
Ist das nicht Manipulation?
Nein, es macht den Menschen nur bewusst, an welchen Stellschrauben sie noch drehen müssen, um auf ganzer Linie zu überzeugen oder empathisch zu wirken. Es kommt in einem Seminar oder Coaching nicht darauf an, seine Persönlichkeit auf den Kopf zu stellen! Wir fördern und vergrößern nur das Ausdrucksspektrum unser Teilnehmenden. Es kann sein, dass sie dann deutlicher, einfühlsamer, bestimmter und auch überzeugender kommunizieren können, aber immer auf der Basis der eigenen „noch unbekannten“ Möglichkeiten, die einem Menschen zu Verfügung stehen. Oft sind es nur „Kleinigkeiten“, die aber in der Wirkung einen professionellen und überzeugenden Eindruck hinterlassen. Allein der verbesserte Blickkontakt oder die verbesserte Artikulation kann Wunder bei der Überzeugungskraft eines Redners bewirken.
Wer außer Ihnen führt die Coachings und Seminare durch?
Wir arbeiten mit insgesamt acht professionellen Kommunikations- und Rhetoriktrainer:innen, die im gesamten Bundesgebiet und darüber hinaus aktiv sind. Sie verfügen über langjährige Erfahrungen aus den Bereichen Theater, Film, Fernsehen, Wirtschaft, Psychologie und Pädagogik. Wir bieten unsere offenen Seminare in über 50 Städten in Deutschland, Österreich und der Schweiz an.
Wie gehen Sie konkret vor?
Zunächst ermitteln wir die aktuellen und individuellen Arbeitsthemen der Teilnehmenden. Wir orientieren uns also an dem, was sie gerade an Herausforderungen zu bewältigen haben. Das Üben mit den Themen aus dem eigenen Arbeitsbereich gewährleistet eine besonders große Nachhaltigkeit der Trainingssequenzen. Die Intensität wird durch die kleinen Gruppen noch gesteigert. Denn wir arbeiten nur mit höchstens fünf Teilnehmenden. Alles andere macht keinen Sinn, weil wir ja auch die konkreten beruflichen Situationen – also Vorträge, Präsentationen oder schwierige Mitarbeitergespräche – trainieren und optimieren wollen. Das braucht Zeit. Schon bei sieben oder acht Seminarteilnehmenden kommt immer der eine oder andere zu kurz. Aber nicht nur für die Teilnehmenden ist es von Vorteil in so kleinen Gruppen zu arbeiten. Auch wir Trainer:innen können uns bei der Arbeit in kleinen Gruppen viel professioneller und intensiver auf die einzelnen Bedürfnisse der Teilnehmenden fokussieren und individuelle Trainingsangebote machen. Das führt auch bei uns zu einer wesentlich stärkeren Ergebniszufriedenheit.
Wie sieht es bei den Inhouse-Seminaren aus?
Hier handelt es sich um maßgeschneiderte Weiterbildungskonzepte, die sich an den Bedürfnissen der Teilnehmenden und des jeweiligen Unternehmens orientieren. Auch hier plädieren wir dafür, die Gruppen klein zu halten.
Sie haben allein auf der Website von STAGEMENT über 800 Firmenreferenzen gelistet. Der Bedarf an Rhetorik- und Kommunikationsseminaren scheint enorm zu sein. Was treibt die Menschen am meisten um?
Sie wollen sicher und frei reden können und auch im Gespräch überzeugen. Denn das ist Teil ihres Jobs. Vorträge oder Präsentationen zu halten, gehört meistens dazu, auch schwierige Mitarbeitergespräche zu führen. Vor allem vor Vorträgen haben viele Angst. Denn wer sich exponiert, macht sich angreifbar oder kann große Angst haben, sich zu blamieren. So hat jeder seine Themen. Einigen zittert die Stimme oder sie können ihren Atem nicht kontrollieren; anderen fällt es schwer, den Kern ihrer Botschaft auf den Punkt zu bringen. Hier schauen wir genau hin und erarbeiten für jeden Teilnehmenden ein individuelles Rhetorikprofil und Trainingskonzept, das er oder sie auch nach dem Seminar für eine Verbesserung der rhetorischen oder kommunikativen Fähigkeiten nutzen kann.
Sie kommen ja aus dem Schauspiel. Bringen Sie den Teilnehmenden bei, wie sie Menschen etwas vorspielen?
Das klingt jetzt negativ, aber in gewisser Weise stimmt es. Denn am Anfang laden wir unsere Teilnehmenden ein, ihre Komfortzone zu verlassen und einen neuen Ausdruck zu trainieren. Das kann beim ersten Mal irritieren, aber spätestens bei der Videoanalyse wird den meisten klar, wie wichtig eine Erweiterung des eigenen Ausdrucksspektrums ist und wie viel Ausdruckspotential in Ihnen noch steckt.
Als Schauspieler weiß ich, wie ich sprechen und agieren muss, um eine bestimmte Wirkung zu erzeugen. Die Szene wird so lange geübt, bis sie sitzt, ohne den authentischen Ausdruck zu verlieren. Diese rhetorischen und kommunikativen Methoden braucht jeder, der im Beruf erfolgreich sein will.
Für Führungskräfte ist dies besonders wichtig, um ihr Team zu führen und sich gleichzeitig den Respekt ihres Vorgesetzten zu sichern. Sie müssen sich also nach oben und unten behaupten und abgrenzen, um ihre Position über Jahre zu behaupten. Rhetorik und Körpersprache sind dabei Mittel zum Zweck, um die Rolle der Führungskraft überzeugend auszufüllen. Das ist ja nur wenigen in die Wiege gelegt worden. Die meisten Menschen müssen kompetentes Führen erst erlernen. Wir haben daher – gerade für junge Führungskräfte - ein besonderes Weiterbildungsangebot ins Leben gerufen.
Wie genau sieht das aus?
Es handelt sich um ein intensives Modultraining. Neue oder angehende Führungskräfte können sich damit in ihre neuen Führungsaufgaben umfassend einarbeiten. Die insgesamt sechs Trainingsmodule erstrecken sich jeweils über zwei Tage und werden innerhalb von neun Monaten absolviert. Damit Ihre praktische Einarbeitungsphase in Ihrem Unternehmen nicht unterbrochen wird, findet dieses Modultraining grundsätzlich an Wochenenden statt.
Was kostet mich ein Seminar?
So individuell wie unsere Trainings und Coachings sind, so individuell sind auch unsere Preise. Unsere Seminare können in Hamburg durch die Bildungsprämie und den Weiterbildungsbonus gefördert werden.
Genaue Informationen erhalten Sie auf unserer Homepage: www.stagement.com
Wir freuen uns auf Sie! | ||
Kontakt | Stagement - Seminar & Coaching InstitutGarteneck 1125335 Bockholt-Hanredder | Telefon: 04123 / 65 27E-Mail: info@stagement.comWeb: www.stagement.com |
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