Kiel. Das Moby an der Kiellinie gilt als beliebte Anlaufstelle für nachhaltiges Fish & Chips. Jetzt kommt ein neuer Standort hinzu.
Diese Entwicklung könnte als Mutmacher in der von der Corona-Pandemie noch immer gebeutelten Gastro-Szene dienen: Knapp vier Jahre nach der Eröffnung des Moby in Kiel steht ein Ableger des Kult-Imbisses an der Ostsee in den Startlöchern. Voraussichtlich Mitte März wird im beliebten Naherholungsgebiet Heidkate ein zweites Moby-Standbein stehen.
Derzeit wird dort – am Deich mit Ostseeblick – ein zuletzt leerstehendes Restaurantgebäude akribisch in Blau und Weiß hergerichtet. „Das war unsere Wunschdestination“, sagt BWLer Till Schmitz (28), der Moby im Mai 2019 gemeinsam mit seinen Freunden Julius Rabe (29/Systemgastronom) und Christian Wöhlcke (28/Steuerfachangstellter) als Start-up in Kiel aus der Taufe gehoben hatte.
Moby Kiel expandiert: Nachhaltiges Fish & Chips
Der in einem alten Container an der Kiellinie untergebrachte Imbiss mit rund 200 Außenplätzen hat sich schnell zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt. Vor allem das nachhaltige Konzept mit regionalem Fisch und einer überhaupt jeweils aktuellen Fangquoten angepassten Karte kommt bei den Gästen bestens an.
Ansonsten gilt: Außer Fisch gibt es bei Moby kein Fleisch, und vegane Kost nur ohne Zusatzstoffe oder Ersatzprodukte. Auch auf Verpackungsmaterial wird nach Möglichkeit verzichtet – Fish & Chips werden auf Emaille-Geschirr gereicht, Getränke gibt es in Pfandbechern. Dieses System soll auch im neuen Moby Heidkate angewandt werden.
Moby Heidkate sucht noch junge Mitarbeitende
„Und es wird der gleiche Look sein wie in Kiel“, verspricht Schmitz der jetzt schon großen Fangemeinde. Bedeutet: Das grüne Licht des Deichvogts vorausgesetzt, sollen bald auch im Moby Heidkate bis zu 70 Gäste in Strandkörben und Liegestühlen speisen können. Das könnte dann ab April der Fall sein.
Bis es so weit ist, müssen die drei Moby-Macher aber noch ihr neues Team für Heidkate zusammenstellen. Die Personalgewinnung stellt im Vergleich zum Uni-Standort Kiel doch eine größere Herausforderung dar. Till Schmitz hofft, mit den Stellengesuchen auch Schüler aus der Region ansprechen zu können.
Imbiss Moby möchte an der Ostsee expandieren
Sollte das neue Moby ähnlich gut angenommen werden wie das Urgestein an der Kiellinie, könnte der Fisch-Imbiss noch weiter expandieren – aber nicht zu weit. „Die Förde ist uns das liebste“, sagt Schmitz zu möglichen künftigen Standorten an der Ostseeküste.
Schließlich sollen auch dann die Transportwege von der Produktionsstätte nahe des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein in Kiel kurz gehalten werden. Getreu dem Moby-Motto „Nachhaltig. Regional. Kreativ.“.