Buxtehude. In Buxtehude haben die Hochbauarbeiten für das neue Filial-Gebäude begonnen. Auch Wohnungen entstehen an der Bahnhofstraße.
Vor einem Jahr stand hier noch das mächtige Filial-Gebäude der Sparkasse Harburg-Buxtehude. Inzwischen ist der Beton-Komplex aus den 1970er Jahren abgerissen und stattdessen blicken Passanten an der Buxtehuder Bahnhofstraße derzeit in eine riesige Baugrube. An dieser Stelle ist in diesen Tagen nun der eigentliche Hochbau für das neue Sparkassengebäude gestartet. Was deutlich sichtbar wird, an einem großen Kran, der dort gerade aufgestellt wurde. Ein zweiter soll in Kürze hinzukommen.
Grundwasser für die Bauzeit durfte nicht abgesenkt werden
Eine technische Besonderheit der Baustelle: Weil hier unmittelbar an der Buxtehuder Altstadt viele alte Häuser noch auf Holzpfählen stehen, durfte das Grundwasser für die Bauzeit nicht abgesenkt werden. Ansonsten hätte die Gefahr bestanden, dass die Pfähle faulen, wenn sie eine Weile im Trockenen stehen. Also wurde mit Spundwänden und einer Betonsohle eine Art Wanne geschaffen, in der nun die Tiefgarage und dann die weiteren Gebäudeteile der Sparkasse in den kommenden Monaten heranwachsen werden.
Ende 2023 soll das Gebäude weitgehend fertig gestellt sein. Anfang 2024 könne der Betrieb beginnen, erklärte Sparkassen-Regionaldirektor Matthias Weiß nun während einer Baustellen-Besichtigung. Allerdings wird das rund 20 Millionen Euro teure Bauvorhaben kein reiner Sparkassenbau mit großer Schalterhalle mehr sein.
Heutzutage wird keine große Schalterhalle mehr benötigt
Vieles werde heute online oder an Geräten erledigt, in die Sparkassen kämen weit weniger Kunden als früher, um Sachen wie Abhebungen oder Einzahlungen zu erledigen. „Heute liegt der Schwerpunkt bei der Beratung, doch dafür braucht man nicht mehr so viel Platz“, berichtete Regionaldirektor Weiß. Schon in Harburg und Buchholz hatte die Sparkasse Harburg-Buxtehude ihre Standorte diesen neuen Anforderungen entsprechend angepasst. Demnächst folgt auch Winsen, wobei noch offen sei, ob um- oder neugebaut wird, so Weiß.
Kleine Apartments für talentierte Nachwuchs-Handballerinnen des BSV
Gleichwohl verfügte die Sparkasse in Buxtehude über ein gut 3000 Quadratmeter großes Grundstück. „In 1-A-Lage“, wie Weiß sagt. In dem neuen Komplex, der drei Gebäudeteile umfassen wird, ist der Sparkassenbetrieb auf den Erdgeschossbereich oberhalb einer Tiefgarage konzentriert. Zusätzlich entstehen dort einige Büros und 43 Wohnungen, die die Sparkasse vermieten wird.
17 davon werden an den Buxtehuder Sportverein (BSV) vermietet, der dort in den kleinen Apartments für seine erfolgreiche Frauen-Bundesliga-Team junge Talente von außerhalb unterbringen kann. Geplant sei eine Art „Wohncampus“, so Weiß, der genaue Mietpreise dazu nicht nennen will. Nur so viel: „Es ist ein besonderer Vertrag, beide Seiten sind zufrieden.“