Hamburg. Von wegen „Wir müssen draußen bleiben“: Warum es in einem südwestfälischen Supermarkt plötzlich auch Pferdeäpfel gab.
Wir haben es ja geahnt: Das Leben ist kein Ponyhof. Dass auch ein Supermarkt kein Ponyhof ist, musste eine 15-Jährige erfahren, die mit ihrem Kleinpferd mal eben zum Einkaufen geritten war. Sie erkundigte sich ordentlich bei einem Angestellten, ob es wohl okay wäre, wenn sie ihr Huftier mit in den Laden nähme. Draußen anbinden wollte sie es nicht, schließlich sind wir hier nicht im Wilden Westen, obwohl Attendorn schon in Südwestfalen liegt.
Die Verhandlungen zwischen Reiterin und Koofmich dauerten an. Dem Tier wurde langweilig. Auf dem am Geschäft angebrachten Schild „Wir müssen draußen bleiben“ waren nur Hunde zu sehen, also trabte das kluge Pony los und durch die Regale. „Da steht ein Pferd aufm Flur“, dachten wohl viele der Kunden im Laden.
Pferd im Supermarkt – Polizei eingeschaltet
Plötzlich überkam den Vierhufer ein gewisser Druck im Enddarm. Und nun? Die Zeit wurde knapp. Infrage kamen eigentlich nur die Düngemittelecke und die Obst-und-Gemüse-Abteilung. Der Druck wuchs. Schließlich entschied sich der Sockenmolli für O+G als Abwurfstelle. Vielleicht kamen ihm die Tafeläpfel dort irgendwie vertraut und wie Verwandte vor.
Bedauerlicherweise gab es bei dem Vorfall einen Kollateralschaden. Das Pferd stieß gegen eine Waage, die beschädigt wurde. Vielleicht muss man sie jetzt neu justieren. Schrecklich! Die Polizei wurde eingeschaltet. Was die Gesetzeshüter wohl gedacht haben, als sie von den Hintergründen erfuhren?
Pferdemädchen musste Personalien angeben
Das 15 Jahre alte Pferdemädchen musste jedenfalls seine Personalien angeben, durfte dann aber den Laden mit seinem Haustier verlassen. Den Verkäufern blieb die erneut abgerundete Erkenntnis: Kleinvieh macht auch Mist.