In nur drei Tagen ein Eisenbahnviadukt zerlegen, und keiner merkt es: Diese Expertise können wir auch am Köhlbrand gut gebrauchen.
Auf der Suche nach dringend benötigten Fachkräften müssen deutsche Unternehmen schon längst international unterwegs sein. Der „Kampf um die Talente“ ist in vollem Gange. Ein Land, das in diesem Zusammenhang immer wieder eine wichtige Rolle spielt, ist Indien. Nur waren es bisher vor allem bestens ausgebildete IT-Experten, die hier für die nötige Kompetenz sorgten.
Nun erreichte uns jüngst die Meldung, dass eine Gruppe von Männern in nur drei Tagen im indischen Distrikt Rohtas eine rund 18 Meter lange Eisenbahnbrücke abgebaut und per Lkw, nun ja, „abtransportiert“ hat. Die Teile hat der als „Diebesbande“ bezeichnete Bautrupp dann offenbar bei Schrotthändlern gegen Bargeld eingetauscht.
Unterstützung für die Köhlbrandbrücke aus Neu-Delhi?
Mit dieser Leistung haben sich die Männer natürlich für größere Aufgaben empfohlen. So steht in Hamburg bald ein Ersatz für die Köhlbrandbrücke ins Haus. Im Sinne einer ertragreichen Lösung könnten nun vielleicht die Brücken-Fachleute aus Neu-Delhi für eine rasche Demontage sorgen und das Material zu Geld machen.
Unterstützung wäre von den Klimaaktivisten der Gruppe „Extinction Rebellion“ möglich, die sicherlich gern so hilfsbereit sind und mit einer Anklebe-Aktion dafür sorgen, dass kein störender Verkehr auf der Brücke den Fortgang der Bauarbeiten behindert.
Lob und Anerkennung für die Helfer
Hamburg, das ja als „Venedig des Nordens“ mit rund 2500 Brücken Europas Stadt mit den meisten Brücken ist, hat sicherlich auch in den kommenden Jahren Bedarf an professioneller Unterstützung, sodass es möglicherweise für eine Festanstellung der Bande reichen dürfte – und damit für satte Einnahmen im Säckel des Finanzsenators.
Als Dankeschön für ihren Einsatz wird übrigens schon über eine adäquate Belohnung der Helfer nachgedacht. Im Gespräch ist, zu ihren Ehren einen internationalen Brücken-Tag am Freitag nach Himmelfahrt auszurufen.