Hamburg. Buchstaben, Ziffern, Sonderzeichen sollen unsere Daten sichern. Kann die Schwarmintelligenz uns dabei helfen?
Zu den ganz besonders wertvollen Errungenschaften der modernen Erinnerungskultur gehört ohne Zweifel, dass jeder Tag ein Tag ist. Und zwar ein „Tag des ...“ oder ein „Tag der ...“, gern auch in der Steigerung „Internationaler“ oder „Welt-...“
Und so feiern wir so wichtige Dinge wie den Europäischen Tag des Notrufs 112 am morgigen 11. Februar, freuen uns aber auch über Skurriles wie den Tag der schlechten Wortspiele am 12. November („Treffen sich zwei Magneten. Sagt der eine: Ich weiß gar nicht, was ich heute anziehen soll“). Wir Norddeutschen haben sogar den Welt-Astra-Tag oder den Welt-Fischbrötchentag liebgewonnen, auch wenn deren Existenz irgendwie hausgemacht ist.
Klassiker der Passworte: „1234 ...“
Zuletzt haben wir uns sehr über den „Ändere dein Passwort“-Tag gefreut, nimmt dieser Buchstaben-/Ziffern-/Sonderzeichen-Code doch zunehmend weite Teile unseres Gehirns ein. Doch was ist nun das richtige Passwort? Niemand wäre so naiv, etwa sein Geburtsdatum zu nehmen. Kein Kind käme auf diese Idee, niemals, völlig ausgeschlossen. Da könnte man sich ja gleich seine Initialen als Kfz-Kennzeichen anmelden lassen. Macht ja auch keiner.
Bei der Suche hilft ein Begriff aus diesem Internet: Schwarmintelligenz. Wenn etwas massenhaft für gut befunden wird, kann es ja so schlecht nicht sein. Deswegen hier die Top-3 der Passworte: Ganz vorn liegt der Klassiker „1234 ...“, dicht gefolgt von „Hallo“ und „Passwort“. Diese Kombination scheinen also, wenn es nach dem Schwarm geht, bombensicher zu sein. Vermutlich kommt einfach kein Krimineller darauf, dass auch nur irgendjemand wirklich diese Passworte verwendet. Wirklich sehr intelligent, dieser Schwarm.