Hamburg. Herz gebrochen, Flügel gebrochen. Eifersuchtsdrama bei Familie Storch in Bielefeld: Das gibt’s doch gar nicht!
In Bielefeld, dieser sympathischen ostwestfälischen Megacity, spielt sich derzeit ein tierisches Drama ab, über das man mit Fug und Recht genau das sagen könnte, was Anhänger der bekannten „Bielefeld-Verschwörung“ seit Jahren behaupten: „Gibt es doch gar nicht!“ Passender ist vielleicht nur die wunderbare deutsche Redewendung „Da brat mir einer einen Storch!“ Kryptisch?
Ja. Also, worum geht es: Seit Tagen stakst ein gewisser Herr Meier durch die Straßen der kleinen Großstadt, komplett verwirrt und aus der (Flug-)Bahn geworfen. Dabei schien dessen Welt bis vor Kurzem noch so in Ordnung: liebende Frau, tolle Kinder, gemütliches Nest in einer ausgebauten Scheune.
Frau Meier hatte eine Affäre
Bis im Frühjahr aufflog, dass sich Frau Meier in eine außereheliche Affäre gestürzt hatte. Darauf folgte eine Prügelei mit dem Nebenbuhler – und zwar bis der Arzt kam. Denn Herr Meier zog sich bei der Auseinandersetzung nach der emotionalen noch eine schwere körperliche Verletzung zu. Diagnose: gebrochenes Herz und gebrochener Flügel. Seither irrt der Storch also durch Bielefeld.
Der Liebhaber hat der untreuen Ex-Frau derweil voll storchenmäßig schon mehrere Babys gebracht. Nun leidet ganz Ostwestfalen und von nun an vermutlich auch der halbe Norden mit Herrn Meier.
Pfleger hoffen auf die Erholung des Storchenmannes
Der hat aber immerhin wieder ein bisschen Appetit, wie einige besorgte Bielefelder beobachtet haben wollen. Die Pfleger des örtlichen Tierparks, in dem Familie Meier zu Hause war, hoffen daher, dass der Storchenmann bald wieder ausreichend Kraft hat, um im August mit den Kumpels nach Malle (also gen Süden) zu fliegen. Motto: „Goodbye Deutschland“. Vielleicht findet der Storch im Ausland sein (Liebes-)Glück. Soll ja manchem Auswanderer gelungen sein ...