Hamburg. Die nächste sich auftürmende Sommerwelle der Pandemie braucht eine Reaktion – von jedem Einzelnen, aber auch vom Gesundheitswesen.

So viele Gewissheiten sind in der Pandemie schon erschüttert worden – nun auch noch diese: Aller guten Dinge sind eben nicht drei. Im dritten Jahr ist die Pandemie weder vorüber, noch gibt es erneut einen weitgehend virenfreien Sommer. Kaum jemand wird noch sagen können, die wievielte Welle sich da gerade auftürmt – aber sie zu ignorieren wäre falsch. Sie braucht eine Reaktion, nur keine hysterische.

Denn auch die neuen Varianten sind weit davon entfernt, die Krankenhäuser an die Belastungsgrenze zu bringen. Möglicherweise wäre das nicht einmal bei erneuten vierstelligen Inzidenzen der Fall. In Hamburg wächst die Zahl der Fälle zwar überproportional schnell, trifft aber auch auf eine überdurchschnittliche Impfquote. Entsprechend gibt es keinen Grund zur Panik, keinen Anlass für generelle Einschränkungen. Wohl aber zur erhöhten Vorsicht – beim Einzelnen wie den Verantwortlichen für das Gesundheitswesen.

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Kommentar: Hoffnung auf weitere Impfungen

Das bedeutet, dass es keine Schande ist, beim Einkaufen wieder eine Maske zu tragen, wie es ja auch im ÖPNV kein Pro­blem ist. In der noch recht kurzen Zeit seit dem „Freedom Day“ hat sich das Verhalten der Mehrheit – und auch die komischen Blicke an die Minderheit – hier gedreht. Natürlich bleibt auch die Hoffnung, dass sich noch mehr Menschen (erneut) impfen lassen, aber hier sollte man realistisch keine Wunderdinge erwarten.

Dies führt zum wichtigsten Punkt: nämlich diejenigen, die besonders verletzlich sind und bleiben, mit Rücksicht und Auflagen in Kliniken und Heimen zu schützen. Das wurde zwar immer propagiert, gelang aber nie optimal. Auch wenn man von diesem Virus nichts mehr hören will, bleibt es richtig, so viele weitere Todes­opfer wie möglich zu vermeiden.