Hamburg/Reinbek. Beamte stoppten einen offenbar übermüdeten Reisebusfahrer, der auf der A24 mit 20 Passagieren Richtung Hamburg unterwegs war.

Für viele Passagiere eines Reisebusses Richtung Hamburg dürfte es eine Horrorfahrt gewesen sein: Mitten in der Nacht kann der Fahrer den Bus auf der A24 nicht mehr auf der Spur halten und lenkt ihn über mehrere Fahrstreifen in Schlangenlinien hin und her. Wie eine Sprecherin der Polizeidirektion Ratzeburg mitteilt, soll daraufhin ein Fahrgast in der Nacht zu Sonntag gegen 2.30 Uhr die Polizei per Notruf alarmiert haben. Zu diesem Zeitpunkt befand sich der Bus kurz vor der Anschlussstelle Witzhave.

Den Beamten sei sofort die unsichere Fahrweise aufgefallen. Per Polizeieskorte ging es für den Reisebusfahrer dann über die A1 bis zur Anschlussstelle Öjendorf. "Dort fuhr der Reisebus dann von der Autobahn ab und alle 20 Passagiere konnten sicher aus dem Bus steigen", sagt die Polizeisprecherin. Nachdem alle Personalien der Fahrgäste aufgenommen waren, konnte diese mit öffentlichen Verkehrsmitteln weiterfahren.

In Schlangenlinien über die A24: Das sagt das Reisebusunternehmen

Ein Alkoholtest sowie Drogenschnelltest bei dem Fahrer aus Hamburg seien Negativ ausgefallen. Allerdings ermittelt die Polizei jetzt wegen Gefährdung des Straßenverkehrs aufgrund körperlicher oder gesundheitlicher Mängel. Denn offenbar hielt sich der Fahrer nicht an die vorgeschrieben Lenk- und Ruhezeiten. Die Ermittlungen dazu laufen, Ermittler werten die Daten aus.

Gegenüber dem NDR erklärte das Reisebusunternehmen Pinkbus, dass das Partnerunternehmen, das die Strecke Hamburg-Berlin im Auftrag von Pinkbus betreibe, bislang nicht negativ aufgefallen sei und langjährige Erfahrung im Busgewerbe habe. Ferner werde man den Vorgang einschließlich der Lenk- und Ruhezeiten prüfen.