Reinbek. Betroffene Anwohner befürchteten Wertverfall ihrer Immobilien durch Hochregallager. Unternehmen kündigt Verlagerung des Betriebs an.
Einstimmig haben die Stadtverordneten in Reinbek jetzt den Aufstellungsbeschluss des Bebauungsplans 105 östlich der Halskestraße aufgehoben. Dort sollte für den Getränke- und Verpackungshersteller Rickertsen der B-Plan geändert werden, um der Firma den Bau eines bis zu 60 Meter langen und bis zu 28 Meter hohes Gebäude zu ermöglichen „Das wäre das höchste Gebäude überhaupt im Reinbeker Gewerbegebiet geworden“, sagte Uwe Rasch, Fraktionschef der FDP.
Schwebendes Verfahren ließ Anwohner in Ungewissheit
Seine Fraktion hatte den Antrag auf Aufhebung gestellt. Das Unternehmen habe kein Interesse mehr an dem Bauvorhaben und die Verlagerung seines Betriebes angekündigt, so Rasch. Daher entfalle der Planungsbedarf. Vor allem aber lasse das schwebende Verfahren die betroffenen Anwohner in Ungewissheit über die Zukunft ihrer Immobilien.
Im Falle von Verkäufen drohe ein Verfall des Immobilienwertes. Das Unternehmen, dessen verstorbener Gründer Jürgen Rickertsen eine Stiftung zugunsten der Reinbeker Senioren gegründet hatte, gehört mittlerweile zu dem international tätigen Familienunternehmen Pfanner mit Sitz in Lauterach in Österreich. Die Stiftung hat beispielsweise den Seniorenbus finanziert.