Reinbek. Ein bisschen Spaß ist wieder erlaubt. Duschpilz und Geysir vorerst außer Betrieb. Jetzt dürfen 115 Gäste gleichzeitig aufs Gelände.

Seit einer guten Woche läuft der Badebetrieb im Freizeitbad Reinbek wieder. Trotz der vom Gesundheitsamt auferlegten Hygieneregeln und Einschränkungen mit Erfolg, wie Geschäftsführer Holger Kehl gestern mitteilte: „Alle Regeln werden – angeleitet von unserem Personal – von den Badegästen akribisch eingehalten“, lobte er. „Dafür bedanken wir uns herzlich bei unseren verständnisvollen Gästen.“

Das Bad hatte am 14. März wegen der Corona-Pandemie seinen Betrieb einstellen müssen. Als Lohn der aktuellen Mühen hat das Gesundheitsamt jetzt weiteren Lockerungen zugestimmt: Reinbeks Freizeitbad darf sein Außenbecken als Nichtschwimmerbecken mit 1,35 Meter Wassertiefe wieder öffnen. Der Duschpilz und der Geysir bleiben allerdings weiter außer Betrieb.

Freizeitbad Reinbek erhöht Besuchergäste auf 115

Die Zahl der Badegäste darf nun von bisher maximal 65 auf 115 gleichzeitig erhöht werden. Die Zahl umfasst auch den Außenbereich. Vor dem Lockdown kamen zeitgleich 200 bis 250 Badegäste.

Auch die Sprunganlagen dürfen die Gäste bei Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln nun wieder nutzen. Das Gleiche gilt für die Ruhe- und Liegebereiche in der Schwimmhalle.

Der Erlass verbietet allerdings weiter die Nutzung der Wellness- und Erlebnisbereiche. Die Sauna samt aller dazu gehörenden Räume bleibt geschlossen. Ebenso Infrarot-Kabine, Massage-Liege, die Fontänen-Anlage, Duschpilz und Geysir. Was viele Stammgäste schmerzen wird, auch die gesamte Rutschanlage bleibt weiterhin gesperrt.

Schwimmunterricht und Wassergymnastik bleiben verboten

Ein Verbot, für das Holger Kehl schlimme Folgen befürchtet, bleibt ebenfalls: Wassergymnastik sowie Schwimmunterricht müssen weiter ausfallen. Doch die Zahl der Ertrinkungsopfer sei schon vor Corona gestiegen. Und die Schulgruppen dürfen ihren Schwimmunterricht voraussichtlich erst nach den Sommerferien wieder aufnehmen.

Wie in der Gastronomie oder bei jeder anderen organisierten Freizeitaktivität muss jeder Badegast, seinen Namen, die Adresse, die Telefonnummer und seine geplante Aufenthaltszeit beim Betreten der Anlage angeben. Außerdem muss jeder eine Maske tragen.

Freizeitbad rechnet mit 25.000 Euro Einnahmeverlust


Wie berichtet, muss das Freizeitbad durch den Lockdown einen Einnahmeverlust von etwa 250.000 Euro verkraften. Reinbeks Politik hat bereits beschlossen, die Betriebsgesellschaft mit 166.000 Euro zu unterstützen. Corona-bedingt wurden auch die Eintrittspreise verändert: Wegen zeitlicher Beschränkungen gelten neue Tarife, die den alten Frühtarifen angepasst sind. Gäste ab 16 Jahren zahlen daher künftig 5 Euro, Jugendliche und Kinder ab drei Jahren 3,50 Euro und Kleinkinder 1 Euro. Die Nutzung der Geldwertkarten mit 15 Prozent Rabatt ist weiterhin möglich.


Die Öffnungszeiten sind den neuen Umständen angepasst: Geöffnet ist dienstags bis freitags von 6.30 bis 11.30 Uhr und von 16 bis 20 Uhr sowie sonnabends bis sonntags von 10 bis 14 Uhr sowie 15 bis 19 Uhr.

Diese Freibäder haben im Herzogtum Lauenburg wieder geöffnet:


Freizeitbad Geesthacht: Hat seit dem 18. Juni wieder geöffnet. Derzeit dürfen maximal 900 Besucher in das Bad. Aufgrund der Corona-Situation werden derzeit keine Utensilien wie Brillen oder Schwimmringe verliehen. Geöffnet ist neben dem Schwimmerbecken noch das Nichtschwimmerbecken. Rutsche und Sprunganlagen sind versperrt, ebenso der Kicker auf dem Rasen und ein Teil der Duschen, um zu enge Kontakte zu vermeiden.


Freizeitbad Geesthacht, Elbuferstraße 1, Telefon: 04152/3100, Internet: www.freizeitbad-geesthacht.de. Preise: Erwachsene 4 Euro, Kinder 2,50 Euro, Familien 10 Euro.


Freibad Lauenburg: Das Lauenburger Freibad öffnet am Sonnabend, 4. Juli. Es wird zwei Öffnungszeiten am Tag geben. Maximal 300 Gäste dürfen sich gleichzeitig in dem Bad aufhalten.


Freibad Lauenburg, Am Freibad 13, Telefon: 04153/4115, Internet: www.versorgungsbetriebe-elbe.de/freibad. Preise: Erwachsene 4 Euro, Kinder 1 Euro.


Waldbad Büchen: Betreiber des Freibades ist die Gemeinde Büchen. Seit dem 10. Juni ist das Schwimmbad wieder geöffnet. Die Rutschen, der Sprungbereich sowie die Nackenduschen, Unterwasserliegen und Massagedüsen sind gesperrt.


Waldschwimmbad Büchen, Moorweg 7a, Telefon: 04155/3344, Internet: www.buechen.de/freizeit/waldschwimmbad. Preise: Erwachsene 3,20 Euro, Kinder 2,20 Euro.