Rümpel. Rund 70 Feuerwehrleute löschten am Sonntag über mehrere Stunden einen Dachstuhlbrand. Die Kripo Bad Oldesloe ermittelt.

Die Sirenen ertönten am frühen Sonntagmorgen um 8.15 Uhr: Mehrere Feuerwehren rückten aus, um ein Feuer in der Gemeinde Rümpel bei Bad Oldesloe zu löschen. Die Integrierte Rettungsleitstelle (IRLS) in Bad Oldesloe hatte einen Notruf erhalten.

Großeinsatz in Stormarn: Historisches Reetdachhaus steht in Flammen

Auch eine Drehleiter wird eingesetzt. Ein Feuerwehrmann versucht die Dachabdeckung anzuheben,um an die Glutnester zu gelangen.
Auch eine Drehleiter wird eingesetzt. Ein Feuerwehrmann versucht die Dachabdeckung anzuheben,um an die Glutnester zu gelangen. © Unbekannt | Christoph Leimig

Im Giebelbereich eines alten Reetdachhauses an der Wiesenstraße war ein Feuer ausgebrochen. Mehr als 70 Feuerwehrleute der Wehren aus Rümpel selbst, Bad Oldesloe, Lasbek, Pölitz und Rohlfshagen waren seit dem Morgen im Einsatz, um den Brand zu löschen. Um 12.45 Uhr sagte ein Sprecher der IRLS: „Wir haben noch keine Information darüber erhalten, dass der Einsatz beendet ist.“ Atemschutztruppen sollen von der Innenseite aus versucht haben gegen das Feuer vorzugehen. Weitere Kameraden waren auf einer Drehleiter und versuchten von Außen den Brand zu löschen. Auch wurde ein Bagger angefordert. Er unterstützte die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren, indem er Teile des Dachs abhob. Somit konnten die Brand- und Glutnester besser erreicht werden.

Die Bewohner des Hauses sollen den Notruf gewählt haben. Alle drei konnten sich rechtzeitig nach draußen retten. Die Brandursache ist noch unklar. Die Kriminalpolizei Bad Oldesloe hat die Ermittlungen übernommen. Die Schadenssumme dürfte enorm sein. Laut Polizei wird der Schaden auf rund 100.000 Euro geschätzt. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen. Das Reetdachhaus ist nicht mehr bewohnbar.

Um 13.41 Uhr teilte die Feuerwehr der Leitstelle in Bad Oldesloe mit, dass das Feuer gelöscht werden konnte. Der Einsatz hatte somit mehr als fünf einhalb Stunden gedauert. "Der Brandort wurde dann um 14.11 Uhr an die Polizei übergeben", sagte ein Sprecher der Leitstelle.

Im März brannten im Herzogtum Lauenburg zwei historische Backsteinscheunen

Rund 120 Einsatzkräfte löschten in der Nacht ein in Brand geratenes Fachwerkhaus in Roseburg.
Rund 120 Einsatzkräfte löschten in der Nacht ein in Brand geratenes Fachwerkhaus in Roseburg. © Christoph Leimig | Unbekannt

Erst vor zwei Wochen hatte es zwei Großfeuer im Herzogtum Lauenburg gegeben. So brannte ein rund 150 Jahre altes Fachwerkhaus im Ortskern von Roseburg. Hier waren rund 120 Einsatzkräfte vor Ort. Die Polizei ging von einem Schaden von mehreren Hunderttausend Euro aus. Einen Tag später kam es dann nur etwa zehn Kilometer vom Unglücksort entfernt erneut zu einem Großbrand: Eine ebenfalls etwa 150 Jahre alte Backsteinscheune, in der Brennholz gelagert wurde, stand in Grove lichterloh in Flammen.