Nach 20 Jahren Erfahrung im Bereich Financial Services und einer Karriere bei großen Beratungsunternehmen hat Corinna Reibchen ihr eigenes Consulting-Unternehmen passcon gegründet und innerhalb von nur drei Jahren zum internationalen Erfolg geführt – jetzt unterstützt sie dich als Führungskraft von morgen auf dem Weg an die Spitze! Mit ihrer Unternehmerakademie hilft sie dir, dein Unternehmen zu gründen, zu skalieren und erfolgreich zu verkaufen. Im Experten-Interview mit dem Hamburger Abendblatt erklärt Corinna Reibchen, was ihre Erfolgsformel ist, welche Vision sie verfolgt und wie sie es unter einen Hut bekommt, Gründerin, Investorin, Mentorin, CEO und Mutter zweier Kinder zu sein.

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Frau Reibchen, stellen Sie sich und Ihr Unternehmen doch bitte einmal vor.

Corinna Reibchen, Unternehmerin, Investorin, Buch-Autorin, Podcast Host, zweifache Mutter mit 25 Jahren Berufserfahrung. Ich habe eine spannende Reise hinter mir: Nach rund 19 Jahren Angestelltendasein habe ich nochmal von null angefangen und alles riskiert und das Startup passcon gegründet. Innerhalb von drei Jahren habe ich das Unternehmen in zehn Ländern mit 300 Mitarbeitern aufgebaut und 2021 erfolgreich verkauft. Parallel habe ich weitere Startups gegründet und möchte jetzt Unternehmern mit meiner Unternehmerakademie helfen, Unternehmen zu gründen, zu skalieren und erfolgreich zu verkaufen. Parallel baue ich seit einem Jahr mein Personal Branding mit TPA Media aus München auf und meine Social Media Accounts, auf denen ich Wissen zum Thema Unternehmertum, Mindset, Leadership und Krypto weitergebe.

Wie und wann sind Sie zu Ihrer Arbeit gekommen?

Das hat sich über die Zeit entwickelt. Bevor ich Unternehmerin geworden bin, habe ich bereits eine Angestelltenkarriere bis hin zur Partnerin in der Unternehmensberatung durchlaufen. Dann wusste ich, was ich wirklich wollte – meine eigenen Ziele und Träume verwirklichen. Ich wollte international arbeiten, sodass ich dann 2016 passcon gegründet habe und dort Mitarbeiter aus 35 Nationen in zehn Ländern beschäftigt habe und wir schon 90 Prozent digital gearbeitet haben vor der Corona-Pandemie. Ich habe meine Leidenschaft zum Beruf gemacht. Mein Slogan ist „You call it work, I call it passion“. Jetzt bin ich mit Leidenschaft Seriengründerin.

Ihr Unternehmen passcon wurde innerhalb von drei Jahren vom schnell wachsenden Start-up zum internationalen Unternehmen im Bereich Anti-Financial-Crime. Was ist Ihre Erfolgsformel?

Man nehme ein Trend Thema bzw. Thema, wofür Geld gezahlt wird von Kunden. In meinem Fall regulatorische Themen; und dann Fokus Fokus Fokus, nicht auf andere Leute hören und Verzicht. Seinen eigenen Weg gehen und niemals auf Leute hören, die sagen, das wird eh nichts. Das habe ich zur Genüge gehört als ich international expandiert hab.
 

Was ist das Wichtigste, das Sie in 25 Jahren Berufserfahrungen gelernt haben?

Zieh dein Ding durch und arbeite an deinen Zielen und Träumen. Es ist dein Leben und du hast nur eins. Und nimm dich selbst nicht zu ernst.

Vor sechs Jahren haben Sie den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt und unterstützen und beraten nun die Führungskräfte von morgen. Welche Vision verfolgen Sie und was ist Ihnen bei Ihrer Arbeit wichtig?

Ich sehe Leadership und Unternehmertum als ganzheitliche Aufgabe. Jeder einzelne Mensch hat unterschiedliche Fähigkeiten und Stärken. Ich möchte genau das mit meinen Kunden herausarbeiten, dass sich die angehenden Unternehmer viel mehr auf sich und ihre Stärken konzentrieren und damit rausgehen. Bei meiner Arbeit ist mir Positivität wichtig. Neider und Hater hab ich genug – die werden ignoriert. Ich fokussiere mich auf die Leute, die mich supporten auf der ganzen Welt. Mich inspirieren internationale Persönlichkeiten.

In meiner Unternehmerakademie möchte ich auch arbeitslosen Menschen helfen, indem ich diese bei mir aufnehme und zu Unternehmern ausbilde und ihnen wieder einen Sinn im Leben gebe. Ich finde es sehr schade, dass sich viele Menschen aufgegeben haben, nur weil sie Arbeit verloren haben, dabei haben sie alle einzigartige Kompetenzen, die man wieder hervorholen muss. Wenn das geschafft ist und ich sehe wie sich die Leute entwickeln, das macht mit stolz und ist mir wichtig. So war es auch bei passcon, wenn ich sehe, wie sich meine Mitarbeiter entwickelt haben seit 2016: Viele sind jetzt selbst erfolgreiche Unternehmer und Gründer mit eigenen Startups oder legen Konzernkarrieren hin. Da weiß ich, dass ich einen Teil dazu beitragen konnte.

Mit meinem neuen Startup im Kryptobereich, das in Kürze an den Markt geht, haben wir heute eine einzigartige Kombination an Gründern mit unterschiedlichsten Kompetenzen und möchten für alle Menschen in Deutschland einen Mehrwert stiften und Zugang geben. Sodass jeder es sich leisten kann.

Können Sie Ihre Zielgruppe kurz beschreiben?

Das kommt darauf an, für welches Unternehmen. Für meine Unternehmerakademie Männer und Frauen jeden Alters – von 18- bis über 60-Jährige, die sich gerne selbständig machen möchten. Gerne auch vom Angestellten zum Unternehmer und sehr gerne auch Leute, die gerade arbeitslos sind und mit dem Gedanken spielen, sich selbstständig zu machen. Ich bin bei der Agentur für Arbeit gelistet für die Bildungsgutscheine.

Bei meinem neuen Startup im Kryptobereich ist die Zielgruppe jeder – auch Schüler und Rentner – dazu kommt in den nächsten Monaten mehr.

Woran liegt es, dass Frauen es nach wie vor schwerer auf der Führungsetage haben? Haben Sie diese Erfahrung auch machen müssen?

Großes Thema in Deutschland ist immer noch Thema Kinderbetreuung – wohin mit den Kids? Das beste Beispiel ist die Grundschule, in die meine kleine Tochter eingeschult werden soll. Um 12 Uhr ist dort Unterrichtsschluss…. Wie soll das bitte mit Unternehmertum oder Arbeit funktionieren, wenn man nicht bei der Behörde arbeitet? Hort gibt es zwar, aber das ist mehr Verwahrung von Kindern als Betreuung.  Es gibt aber bereits viele Frauen in Führungspositionen. Aber jeder, der sich dafür entscheidet, muss auch wissen, es ist nicht nur Essen gehen und posieren für Fotos, es hängt auch jede Menge Verantwortung und Verzicht damit zu tun. Das muss man mögen. Viele wie ich auch bevorzugen dann auch den Weg in die eigene Selbstständigkeit.

Sie selbst sind Gründerin, Investorin, Mentorin, CEO und auch als Mutter zweier Kinder. Wie bekommen Sie all das unter einen Hut?

Fokus, Verzicht, Organisation und mein Mann, der mir den Rücken freihält.

In Ihrem Buch „So geht Erfolg“ und in Ihrem gleichnamigen Podcast geben Sie Ihre Erfahrungen und Expertise an Gründer:innen weiter. Haben Sie abschließend drei Tipps für die Lesenden, wie es mit dem eigenen Erfolg klappt?

1. Bleib flexibel – wenn ein Produkt oder eine Dienstleistung nicht funktioniert, nimm etwas anderes, das der Markt kauft.

2. Mach dein Ding!

3. Nimm alles nicht so ernst und verlerne nicht das Lachen!

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