Ammersbek. 17 Mitarbeiter verlieren in dem unwirtschaftlich gewordenen Tagungshaus ihren Job. UmweltHaus und KunstHaus müssen umziehen.

Landrat Henning Görtz hatte das Haus am Schüberg in Ammersbek und insbesondere das dort ansässige KunstHaus im Juli 2020 als „wahre Perle für den Kreis Stormarn“ bezeichnet. Die dürfte nun bald unwiederbringlich verloren gehen: Der Ev.-Luth. Kirchenkreis Hamburg-Ost hat beschlossen, sich von dem kirchlichen Bildungsort zu trennen, der insbesondere in den 1980er- und 1990er- Jahren ein prägender Ort für die ökumenische Bewegung und entwicklungspolitische Bildungsarbeit war.

Corona-Krise hat wirtschaftliche Situation verschärft

Den verantwortlichen Gremien im Kirchenkreis sei es sehr schwer gefallen, die Aufgabe des Tagungsbetriebes zum 30. Juni 2021 und damit die Nutzung des prägenden Gebäudeensembles zu beschließen. Die Corona-Krise habe die bereits bestehende schwierige wirtschaftliche Situation des Tagungshauses aber noch einmal deutlich verschärft, so Silvia Schmidt, Leiterin des Bereichs Bildung im Kirchenkreis Hamburg-Ost. Noch Anfang 2020 sei damit begonnen worden, das Haus zukunftsfähig aufzustellen. Die negativen Auswirkungen der Pandemie auf die Auslastung und somit den Umsatz hätten jedoch so gravierende Ausmaße angenommen, dass die notwendigen betriebswirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die geplanten und gestarteten Maßnahmen zur notwendigen Weiterentwicklung nicht mehr gegeben seien.

Wer Haus und Grundstück künftig nutzt, steht noch nicht fest

Mit den 17 Mitarbeitenden, die ihre Arbeit verlieren werden, sei man in Gesprächen. Schmidt: „Wir bedauern sehr, dass wir ihnen keine berufliche Zukunft bieten können. In dieser schwierigen Zeit werden wir aber alles tun, um sie in dem Übergang zu begleiten.“

Das UmweltHaus und das KunstHaus am Schüberg – unter dem Dach des Hauses am Schüberg angesiedelte Bildungsbereiche – sollen ihre Arbeit an einem anderen Ort fortsetzen. Wer das Haus und das Grundstück zukünftig auf welche Weise nutzen wird, steht noch nicht fest. Zunächst müssten Vergabekriterien entwickelt werden.