Lütjensee. Südlich des Oetjendorfer Wegs sollen 19 Grundstücke entstehen. Baustart nicht vor Sommer 2022.

Die Gemeinde Lütjensee soll im Norden wachsen. Die Mitglieder des Umwelt- und Planungsausschusses haben auf ihrer Sitzung am Dienstag die Weichen für ein Neubaugebiet am Ortseingang aus Richtung des Hoisdorfer Ortsteils Oetjendorf kommend gestellt. Die Politiker stimmten mehrheitlich für den Vorentwurf eines Bebauungsplanes (Nr. 31) für das Areal Heierkoppel südlich des Oetjendorfer Weges (K 98) und östlich der Hamburger Straße (L 92).

Das Areal gehört der Gemeinde

In dem rund 1,8 Hektar messenden Plangebiet im Nordwesten der 3500-Einwohner-Gemeinde sollen 19 Grundstücke mit einer Größe zwischen 500 und 900 Quadratmeter entstehen. Erschlossen werden soll das Quartier von Norden aus über den Oetjendorfer Weg durch eine Ringstraße. Im Osten grenzt die Fläche an die Sackgasse Dornredder. Im Westen soll ein Grünzug das Wohngebiet zum benachbarten Landschaftsschutzgebiet Lütjensee abgrenzen. Das Areal gehört der Gemeinde, der Flächennutzungsplan aus dem Jahr 2006 sieht bereits eine Wohnbebauung vor. Auf den 19 Grundstücken sollen Einfamilien- und Doppelhäuser entstehen.

Bürgermeisterin: „Wohnraum in unserer Gemeinde ist weiterhin sehr gefragt“

Lütjensees Bürgermeisterin Ulrike Stentzler (CDU) begrüßt das Votum das Umwelt- und Planungsausschusses. „Wohnraum in unserer Gemeinde ist weiterhin sehr gefragt“, sagt die Politikerin. Für die neuen Grundstücke gebe es bereits eine Reihe von Anfragen sowohl aus dem Ort als auch von Personen, die neu nach Lütjensee ziehen wollten. Der Bedarf an Wohnraum sei in der Gemeinde wie überall im Hamburger Umland ungebrochen groß, dem werde Lütjensee mit den neuen Baugrundstücken gerecht.

Im Frühjahr 2018 hatte die Gemeinde eine Potenzialanalyse zur Siedlungsentwicklung in Auftrag gegeben, um Flächen zur Schaffung neuen Wohnraums zu identifizieren. Der Landesentwicklungsplan 2010 sieht bis 2025 203 neue Wohneinheiten in Lütjensee vor. Bei der von der Kieler Firma IPP Ingenieure durchgeführten Untersuchung war auch das Areal Heierkoppel als potenzielles Baugebiet identifiziert worden. Dasselbe Unternehmen hat nun auch den Vorentwurf für den B-Plan erstellt.

Bislang wurde das Gelände landwirtschaftlich genutzt

Bislang wurde das Areal landwirtschaftlich genutzt. Die Vermarktung der Baugrundstücke möchte die Gemeinde selbst übernehmen. „Wenn alles glatt läuft, wollen wir im Sommer 2022 mit dem Verkauf starten“, sagt Stentzler. Bis spätestens April soll die Gemeindevertretung dem Vorentwurf des B-Plans zustimmen, das Votum gilt als Formsache. Anschließend kann IPP mit der detaillierten Planung beginnen. Bevor die Politiker den endgültigen B-Plan beschließen können, sind dann Einwendungen von Bürgern und Behörden möglich.

Stentzler rechnet damit, dass es noch rund ein Jahr dauern wird, bis das Verfahren abgeschlossen sein wird. „Wir versuchen, den B-Plan zügig durchzuarbeiten“, sagt die Bürgermeisterin.