Bargteheide. Nach vielen Beschwerden im Jahr 2019 soll die Verwaltung jetzt ein verbindliches Pflichtenheft für die Organisatoren erarbeiten.
Die Organisation des Stadtfests Bargteheide soll in neue Hände gelegt werden. Dass hat der Haupt- und Sozialausschuss auf seiner jüngsten Sitzung mehrheitlich befürwortet. „Es ist der allgemeine Wunsch, dass es wieder ein Fest von Bargteheidern für Bargteheider wird“, begründete die Ausschussvorsitzende Cornelia Harmuth (CDU) ihren Antrag. Wichtig sei aber auch, dass trotzdem ein „für Stadtfeste typisches Flair“ herrsche, so die Bürgervorsteherin. Dieser „Zweiklang“ müsse bereits bei der Ausschreibung klar kommuniziert werden.
Im Nachgang des zurückliegenden Stadtfests im Jahr 2019 hatte es viele Beschwerden gegeben. Viele Vereine fühlten sich durch die Neustrukturierung des Fests rund um das Ganztagszentrum am Markt deplatziert und an den Rand gedrängt. Die Auswahl der Händler wurde ebenso kritisiert, wie die Masse an Müll, weil kaum Wert auf umweltfreundliches Imbisszubehör gelegt worden war.
Vertrag mit Organisatoren war ausgelaufen
So nahmen Verwaltung und Kommunalpolitik das Auslaufen des Vertrags mit der Agentur Schächterle Events Consulting aus Groß Boden im Herzogtum Lauenburg zum Anlass, das Fest neu auszuschreiben. Auch vor dem Hintergrund, dass die Organisation und Durchführung der Stadtfeste verwaltungsseitig nicht zu leisten sei.
Die Verwaltung ist jetzt beauftragt, die Ausschreibung vorzubereiten und mit der Arbeitsgruppe Stadtfest zu beraten. Spätestens im März kommenden Jahres soll sie dann stehen, um den neuen Organisatoren genügend Vorlauf für die Vorbereitungen zu sichern. Das nächste Stadtfest müsste turnusgemäß Mitte Mai 2023 stattfinden.
Kaufleute wünschen sich Rückkehr in Rathausstraße
„Wenn die richtigen Lehren aus 2019 gezogen werden sollen, erscheint das Erstellen eines Pflichtenhefts als logische Konsequenz“, betonte Harmuth. Darin sollte all das fixiert werden, was ausdrücklich gewünscht ist. Alle Fraktionen begrüßten dieses Vorgehen und wünschen eine Präsentation des Pflichtenhefts schon in der Sitzung des Haupt- und Sozialausschusses am 2. Dezember.
Der Ring Bargteheider Kaufleute begrüßte die Neuausschreibung. Er hält allerdings die Zeitschiene für problematisch. „Wenn es wieder so werden soll, wie es einmal war, braucht es den richtigen Partner – und der braucht wiederum ausreichend Zeit“, sagte RBK-Chef Wolfgang Sarau. Die Kaufleute der Stadt würden das Vorhaben gern konstruktiv begleiten, könnten die Organisation in Eigenregie aber nicht leisten. „Da braucht es Profis mit entsprechenden Kontakten zu Schaustellern und Händlern, die wir für solch ein Fest einfach nicht haben“, so Sarau. Überdies wünsche sich der RBK eine Rückkehr des Fests in die Rathausstraße.