Witzhave. Die Autobahn war mehrere Stunden gesperrt. Eine 26-Jährige war im Auto eingeklemmt und kam per Rettungshubschrauber in eine Klinik.

Auf der Autobahn 24 sind am späten Sonntagnachmittag zehn Personen bei einer Massenkarambolage zwischen Reinbek und Witzhave (Kreis Stormarn) verletzt worden, unter ihnen vier Kinder. Laut Polizei mussten zehn Personen in umliegende Krankenhäuser gebracht werden. Eine Person erlitt nur leichte Verletzungen und konnte vor Ort medizinisch versorgt werden. Die Autobahn musste während der Rettungsarbeiten in Fahrtrichtung Osten gesperrt werden.

Karambolage auf der A24: Retter befreien eingeklemmte Frau aus Auto

Nach aktuellem Stand der Ermittlungen wechselte eine 73 Jahre alte Frau vom rechten auf den linken Fahrstreifen, um ein vorausfahrendes Fahrzeug zu überholen. Hierbei übersah sie einen anderen Verkehrsteilnehmer, der gerade den linken Fahrstreifen mit höherer Geschwindigkeit befuhr. Dieser konnte einen Zusammenstoß nicht mehr verhindern und fuhr auf das Auto der 73-Jährigen auf. Die Fahrbahn war somit blockiert und nachfolgende Autos mussten anhalten. Das erkannte ein Verkehrsteilnehmer zu spät und er fuhr auf ein bereits angehaltenes Auto auf. Durch den Aufprall schoben sich die beiden Wagen in ein weiteres stehendes Fahrzeug.

Eine 26 Jahre alte Frau war nach Abendblatt-Informationen in ihrem Pkw eingeklemmt und wurde zunächst im Fahrzeug von den Rettungskräften versorgt. Um sie aus dem Auto befreien zu können, entfernte die Feuerwehr mit hydraulischen Geräten Dach und Motorhaube des Mercedes. Sie wurde mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen.

Rettungskräfte versorgen eine Frau, die in ihrem Fahrzeug eingeklemmt war. Sie wurde später mit einem Rettungshubschrauber in eine Krankenhaus geflogen.
Rettungskräfte versorgen eine Frau, die in ihrem Fahrzeug eingeklemmt war. Sie wurde später mit einem Rettungshubschrauber in eine Krankenhaus geflogen. © Christoph Leimig | Unbekannt

In einem Unfallauto entdeckten die Einsatzkräfte einen kleinen Hund. Das Tier wurde versorgt und bekam Mineralwasser.

Vier der fünf Unfallfahrzeuge mussten abgeschleppt werden. Die Autobahn in Fahrtrichtung Berlin war für mehrere Stunden voll gesperrt. "Gegen 18.30 Uhr war die Unfallstelle dann soweit geräumt, dass der entstandene Stau einspurig vorbeigeleitet werden konnte", sagte Polizeisprecher Julian Plath. Die polizeilichen Maßnahmen waren gegen 19.30 Uhr beendet. Das Polizei-Autobahnrevier Ratzeburg hat die Ermittlungen aufgenommen, um den Unfallhergang noch detaillierter rekonstruieren zu können.