Reinbek/Glinde. 3,6-Kilometer-Abschnitt der K 80 in Reinbek und Glinde soll ab 3. Mai saniert werden. Projekt kostet geschätzt 3,8 Millionen Euro.
Auf Straßen in Glinde und Reinbek sowie in der Umgebung könnte es ab Frühjahr eng werden. Es besteht erhöhte Staugefahr. Grund ist die geplante Sanierung eines rund 3,6 Kilometer langen Abschnitts der Kreisstraße 80 von der Autobahnanschlussstelle Reinbek bis Höhe Sachsenwaldstraße. Die Arbeiten sollen am Montag, 3. Mai, beginnen und am Sonnabend, 16. Oktober, enden. In diesem Zeitraum ist die Strecke voll gesperrt. Das Projekt kostet geschätzt 3,8 Millionen Euro, 2,3 davon entfallen auf den Kreis, den Rest zahlt das Land Schleswig-Holstein. Das Vergabeverfahren regelt der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr (LBV.SH). Er will die Ausschreibung im März starten. Zuvor muss der Kreisverkehrsausschuss dem Vorhaben auf seiner Sitzung am 22. Februar noch zustimmen.
Die Details bezüglich Ausweichrouten und Bauablauf sind bereits ausgearbeitet. Stormarns Verkehrsaufsichtsbehörde, die Kommunen Reinbek, Glinde und Barsbüttel, Polizei, Rettungsleitstelle sowie Verkehrsunternehmen haben sich abgestimmt. Zunächst wird eine 20 Zentimeter dicke Asphaltschicht abgefräst. Die Wiederherstellung der Straße ist mit Splittmastixasphalt (vier Zentimeter), Asphaltbinderschicht (acht Zentimeter), Asphalttragschicht (14 Zentimeter) und einer 20-Zentimeter-Verfestigung geplant. Die Dicke des sogenannten Oberbaus beträgt also 46 Zentimeter. Auch werden kleinere Verkehrsschilder ersetzt.
Autobahnauffahrt Richtung Hamburg bleibt frei
Autofahrer, die aus Barsbüttel kommend die K 80 befahren und Richtung Kreuz Hamburg-Ost wollen, gelangen an der Anschlussstelle Reinbek während der Sanierung auf die Autobahn 24. Haben sie Berlin als Ziel, verläuft die Umleitung über die Kreisstraße 29 nach Stemwarde sowie die Landesstraßen 222 und 94 bis zur Autobahnanschlussstelle Witzhave. Ins Reinbeker Stadtzentrum gelangt man ebenfalls über Stemwarde und danach auf der L 222. Die Verkehrsführung von der A 24 aus Richtung Berlin nach Glinde und Reinbek ist über die Anschlussstelle Witzhave geregelt. Alle Umleitungen sind ausgeschildert.
Zur Entlastung des Verkehrsknotenpunkts Hamburger Straße und Schönningstedter Straße in Alt-Reinbek soll es Durchfahrtssperren für Lastwagen geben, die mehr als 7,5 Tonnen wiegen. Die K 80 zwischen Reinbek und Glinde gilt mit täglich 25.000 passierenden Fahrzeugen als die meistbefahrene Kreisstraße Stormarns und gehört nachweislich zu den wichtigsten Verkehrsverbindungen im Süden des Kreises.
Brücke im Verlauf des Oher Wegs wird ebenfalls auf Vordermann gebracht
Doch damit nicht genug der Aktivitäten: Parallel wird die Brücke über die Kreisstraße 80 im Verlauf des Oher Wegs zwischen Glinde und dem Reinbeker Stadtteil Neuschönningstedt auf Vordermann gebracht. Sie hat große Risse im Fahrbahnbelag und Schäden am Beton. Zudem sackt der Gehweg ab, Böschungstreppen fehlen. Die Reparatur soll im September und Oktober umgesetzt werden. Wie lange sie dauert, steht noch nicht fest. Klar ist jedoch, dass der Bereich ebenfalls voll gesperrt wird. Die Brückenerneuerung kostet 355.000 Euro, wobei der Kreisanteil 288.000 Euro beträgt. Den Rest zahlen die Städte Reinbek und Glinde.
Im Stormarner Süden hatte es bereits 2019 eine umfangreiche Grunderneuerung gegeben. Seinerzeit wurde über mehrere Monate die Möllner Landstraße zwischen Glinde und Oststeinbek saniert inklusive der Neupflasterung von Rad- und Gehwegen. Die Arbeiten gliederten sich in drei Abschnitte: erst von der Kreisstraße 80 bis zum Glinder Zentrum, dann von der Kreuzung Oher Weg bis zur Einmündung Papendieker Redder und schließlich von dort bis zur Stormarnstraße ins 9100 Einwohner zählende Oststeinbek.
Auf der Landesstraße 94 sind täglich rund 17.000 Fahrzeuge unterwegs. Der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr hatte die Sanierung mit den Verantwortlichen für Bauarbeiten auf Hamburger Gebiet abgestimmt, um Überlastungen auf Umleitungsstrecken zu verhindern.
L 94 in Oststeinbek wird erst 2022 saniert
Deshalb sollte das letzte Teilstück der Möllner Landstraße zwischen Stormarnstraße und der Landesgrenze eigentlich im Juli 2021 angefasst werden. Das Vorhaben ist auf 2022 verschoben. Beginn und Dauer werden zu einem späteren Zeitpunkt abgestimmt. Der Abschnitt ist rund 1,2 Kilometer lang.